Tokata LPSG Rhein-Main auf „Joe“ Dieckes Bisonfarm beim Powwow in Grimma

…und noch ein Bericht aus unserem Ost – Chapter und einer weiteren Aktion für Leonard Peltier, den wir an dieser Stelle leicht abgeändert online stellen:

Nicht nur Hobby-Natives gaben sich am Pfingstwochenende ein Stelldichein beim Powwow auf „Joe“ Dieckes Bisonfarm in Grimma bei Leipzig. Mit Robert Alan Packard (links im Bild) war zum wiederholten Mal ein Yankton-Nakota zu Gast. Er lebt in Berlin, hat im Film „Der Schuh des Manitu“ mitgespielt und arbeitet als Bildhauer. Bernd Damisch, Vorsitzender des Arbeitskreises Indianer heute in Reichenbach, kam mit Hwiemtun (Fred Roland/rechts), einem Cowichan von Vancouver Island, einem Angehörigen der kanadischen First Nation.

Grimma2015online

Der Geschichtenerzähler, Heiler und Musiker war auf einer Vortragsreise in Europa unterwegs. Natürlich gab es am Rande viele interessante Gespräche. Eine Frau, deren Tochter als Tänzerin beim Powwow dabei war, hat sich als Frankfurterin zu erkennen gegeben und zeigte sich sehr interessiert am Nativ American Day mit den indigenen Musikern Mitch Walking Elk und Wade Fernandez am kommenden Freitag im KJK Sandgasse in Offenbach (Beginn ist 20 Uhr).

Gastgeber „Joe“ Diecke sprach nach dem Grand Entry in seiner Eröffnungsrede davon, wie er im Rahmen einer Städtepartnerschaft in Kanada zu Gast war und vom dortigen Bürgermeister als Mann vorgestellt wurde, der sich für „Indianer“ interessiere. Das folgende Schweigen charakterisierte er als betreten. Wie könne sich auch ein Deutscher für die “Loser” der Gesellschaft interessieren, für  “Arbeitslose und Alkoholiker auf der untersten Stufe”? Und zu Teilnehmern und Gästen gewandt sagte er mit kritischen Blick auf Pegida und ihre deutschlandweiten Ableger, dass man angesichts seiner Erfahrungen beim Engagement für Native Americans/First Nation auch an jene denken solle, die hierzulande von Hartz IV leben müssen oder als Flüchtlinge nach Deutschland kommen und hier dann Opfer des rassistischen Mobs und wohlstandsbürgerlicher Gleichgültigkeit sind. Ihnen gehe es nicht anders als jenen Menschen jenseits des großen Teiches, für die man sich interessiere und deren Kultur man pflege. Verständnis und Versöhnung also, Themen, um die es auch Hwiemtun aus Kanada geht.

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