Proteste gegen Trump nahe Mount Rushmore. Trump greift in seiner rechtsreaktionär-rassistischen Hetzrede Demonstranten an.

Proteste gegen Trump nahe Mount Rushmore. Trump greift in seiner  rechtsreaktionär-rassistischen Hetzrede Demonstranten an.

Heute früh, ca. 7:00 Uhr MEZ erreichten uns die ersten Berichte befreundeter indigener Aktivist*innen zu den Protestaktionen gegen Trump und seine Jubel-Szene am Mount Rushmore – Denkmal in Süd-Dakota. Mehrere hundert Native Americans, darunter auch viele Oglala – Lakota, protestierten gegen die Independence-Day-Veranstaltung Trumps in den Black Hills, eine Gegend, die für die Lakota unveränderlich nicht zu vergeben ist, die ihnen nach den Verträgen von Fort Laramie zwischen den USA und den Lakota von 1851 und 1868 auch zusteht und die zu den sacred sites der Lakota zählt. In Zeiten von Covid 19 ist eine solche Veranstaltung nahe der Reservationen gerade für die Natives ein zusätzliches gesundheitliches Risiko. Aktuell sind knapp 90 Personen in der Pine Ridge Reservation an Corona erkrankt (z. Zt. noch keine Todesfälle). Das seit 2009 erstmals wieder aufgrund Trumps Druck in den Black Hills erlaubte Feuerwerk barg zusätzlich insich die Gefahr von Waldbränden. In ihren Protesten forderten die indigenen Demonstranten zum einen die Anerkennung der o.g. Verträge von Fort Laramie, nach denen die Black Hills für immer Gebiet der Lakota seien.

Weitere Themen des indianischen Protestes waren “Nativ Lives Matter”, “Gewalt gegen indigene Frauen und Mädchen”, “das indianerfeindliche rassistische Justizsystem”, “die Zurückhaltung von Prtäventionsgeldern im Kontext von Covid 19, die den indianischen Nationen ausgezahlt werden sollten”, “den Einsatz von Bundespolizei bei Lakota -C 19- Checkpoints in der Cheyenne River Reservation”….. Auch zahlreiche nicht-indigene Demonstrant*innen waren vor Ort. Doch vor allem den indianischen Protestler*innen schlug der Hass der Trump-Fans entgegen. Mit an Dummheit und Verblödung kaum mehr zu überbietenden Sprüchen wie, “geht zurück wo ihr herkommt” (haha, genau dort sind sie ja gerade, denn dies ist alles Lakota Land) wurden indianische Aktivist*innen beschimpft. Bei den Aktionen rund um Trumps Selbstfeier gab es u. a. auch Blockaden, z. B. bei der Straße zwischen Keystone und Mount Rushmore. Dabei wurden auch Autos als Barrieren eingesetzt, denen man zuvor die Räder entfernt hat. Bereits vor der Rede Trumps gab es zahlreiche Festnahmen.

Mount Rushmore mit seinen 4 in Stein gehauenen Präsidenten-Köpfen steht aber noch für etwas anderes. Der Skulpteur des Denkmals, John Gutzon Borglum war selbst Führungskraft des Ku Klux Klan und bekennener Rassist und bekannt für seine Ablehnung der Ureinwohner Amerikas. Bei seinem zweiten Machwerk, dem Stone Moluntain Reliefs wurde die Nähe zum KKK noch deutlicher. Dies dürfte zu dem derzeitigen Präsdidenten passen, dessen rassistisch-demokratiefeindliche Rede erneut zeigte, dass Trump für Profite über die Leichen von Minderheiten und Covid-19-Risikogruppen geht. Da würde aber auch die Forderung passen, beide Denkmäler vom Sockel zu holen bzw. aus dem Fels zu sprengen, Mother Earth würde bestimmt schnell “Gras über die Sache wachsen lassen”.

https://www.fr.de/politik/donald-trump-independence-day-mount-rushmore-south-dakota-usa-rede-feuerwerk-wahlkampf-zr-90006765.html

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