Kurzberichte zu den Mahnwachen für Leonard Peltier am 17.6.2020 in Düsseldorf und Frankfurt am Main – Einladung zur Mahnwache Leipzig am 26.6.2020
Am 17.6.2020 fand in Düsseldorf erstmals eine Mahnwache nahe dem US-Generalkonsulat auf dem Vorplatz des Düsseldorfer Hauptbahnhofs statt. Diese Gemeinschaftsaktion von unserem Verein mit der Gesellschaft für bedrohte Völker soll in Zukunft fortgesetzt werden. Unseren Dank an dieser Stelle an Jennifer, die diese Aktion initiiert hat und Anke von der GfbV Düsseldorf, die sich mit Mitgliedern der GfbV beteiligt hat. Es fanden sich 9 Aktivist*innen zu dieser Mahnwache ein. Das neue Banner erwies sich dabei als Magnet, zahlreiche Passant*innen erkundigten sich über Peltier und dessen Schicksal. Die meisten hatten über diesen Fall noch nie etwas gehört. Flugblätter wurden gerne entgegengenommen. Nach Rücksprache mit Jennifer war die Aktion alles in allem sehr positiv verlaufen, wie auch die Bilder zeigen – auch wenn es regnete. Vielen Dank an die 9 Teilnehmer*innen.
In Frankfurt am Main waren trotz Regens 12 Teilnehmer*innen gegenüber dem US-Generalkonsulat versammelt. Wie auch in Düsseldorf galt es zahlreiche Covid 19 – Auflagen einzuhalten, was aber problemlos war. Eine Redakteurin des lokalen freien Radios RADIO X interviewte vor Ort einzelne Aktivist*innen und machte auch Livemitschnitte von der Kundgebungsrede und Musik. Die Sendung wird in den nächsten Wochen erfolgen (Ankündigung dann auf unseren Websites). In Frankfurt findet die monatliche Mahnwache, die neben unserem Verein auch vom lokalen Mumia-Bündnis und dem Freundschaftsbündnis BRD-Kuba/Frankfurt nunmehr seit fast 6 Jahren regelmäßig statt, die vorherigen eher anlassbezogenen Mahnwachen veranstaltete unser Verein bereits seit Dezember 2000. Im Gegensatz zu Düsseldorf liegt das US-Generalkonsulat hier weit abgelegen von Publikumsverkehr und Fußgängerströmen. In dem Kundgebungsbeitrag wurde ein Bogen gespannt von der tödlichen Schießerei am 26.6.1975 aufgrund eines FBI-Überfalls auf ein American Indian Movement Camp und den darauf erfolgten Bemühungen AIM zu zerschlagen und einzelne AIM-Mitglieder juristisch zu belangen, vor allem Leonard Peltier, über die Geschichte von Polizeigewalt und Justizwillkür gegen People of Color und speziell auch Native Americans bis hin zur aktuellen Situation, u.a. den Polizeimorden an Georg Floyd und anderen. Den Text der Rede werden wir in den kommenden Tagen um einige statistische Angaben erweitert auf unsere Website stellen, ebenfalls die Musikbeiträge.
Am 26. Juni 2020 findet eine weitere Mahnwache dann in Leipzig gegenüber dem US-Generalkonsulat statt, veranstaltet durch die seit 7 Jahren sehr engagierte Ostvertretung unseres Vereins (danke an euch, Elke und Holger). Anbei der Text aus deren Rundmail:
Das US-Generalkonsulat in Leipzig ist seit vielen Jahren ein guter Platz, um Protest laut zu manifestieren und die Freilassung des indigenen Bürgerrechtlers Leonard Peltiers zu fordern. Eines Mannes, der am 6. Februar 1976 inhaftiert, später von Kanada an die USA ausgeliefert worden ist und dort 1977 für den Tod von zwei FBI-Agenten zu zweimal lebenslänglich verurteilt worden ist, ohne dass seine Schuld nachgewiesen werden konnte. Er war der Letzte, an dem man ein Exempel statuieren konnte. Im Vorjahr haben wir seine Freilassung an gleicher Stelle am 12. September zu seinem 75. Geburtstag gefordert. Diesmal erinnern wir an den 45. Jahrestag der Schießerei in Oglala in der Pine-Ridge-Reservation, die vom FBI provoziert worden ist und im nächsten Jahr werden wir an Leonards Inhaftierung erinnern, die sich dann zum 45. Male jähren wird. Wir fordern seine Freiheit und ein Ende des Rassismus in den USA und weltweit, der Ergebnis eines jahrhundertelangen Kolonialismus ist. Es zählt nicht nur jedes einzelne Leben Indigener und Black People of Color. Es zählt das Leben jedes Menschen, das durch Kriege und Ungerechtigkeit weltweit bedroht wird. Wir laden am 26. Juni, 18 bis 19 Uhr zur Mahnwache am Leipziger US-Generalkonsulat ein, Wilhelm-Seyfferth-/Ecke Wächterstraße.
hdr
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