Oglala Commemoration Day 2019
Seit 20Jahren findet am 26.6. jährlich der Oglala Commemoration Day in der Pine Ridge Reservation statt. Seit einigen Jahrten hat der Stammesrat der Oglala-Lakota dies auch als Leonard Peltier Tag bezeichnet. Erinnert werden soll jedes Jahr an die Vorkommnisse des 26.6.1975.
An diesem Tag rasten die FBI-Agenten Coler und Williams mit ihren Fahrzeugen in ein Schutzcamp des American Indian Movements, dass nahe Oglala auf Wunsch der Oglala-Häuptlinge als auch vieler Stammesältester zum Schutz traditioneller Lakota sowie bürgerrechtsengagierter Lakota entstand. In einem bürgerkriegsähnlichen Klima, das vor allem der damalige Stammespräsident Dick Wilson und eine von ihm eingesetzte und zum Teil durch FBI und Polizei bewaffnete und unterstützte Todesschwadron, die GOONS (Guardion of OglalaNation) zu verantworten hatten, führte dies nach 60 Morden an traditionellen und politisch engagierten Lakota zur wohl so auch intendierten Eskalation. Es begann ein Schusswechsel zwischen FBI-Agents und anderen Polizeikräften einerseits sowie einigen AIM-Aktivist*innen und anwesenden Lakota andererseits. Bei dem Schusswechsel starben neben den beiden FBI-Agenten Coler und Williams auch der junge AIM-Aktivist Joe Stuntz. In einer der größtenPolizeiaktionen der USA wurden daraufhin die AIM-Aktivisten Bob Robideau, Dino Butler und Leonard Peltier des Mordes an den FBI-Agenten bezichtigt. (die gesamte Geschichte nachzulesen in M. Koch/M. Schiffmann: Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand, Traumfänger Verlag, 2. Auflage, 14,50 €)
Jedes Jahr wird auf dem Jumping Bull Gelände, dem Ort der 75er-Vorkommnisse an das Geschehen und vor allem an den seit 1976 inhaftierten Leonard Peltier erinnert. Es ist immer auch ein Tag, der der Aussöhnung gelten soll, an dem aber auch an verstorbene AIM-Aktivist*innen erinnert wird. Seit 2005 sind in unregelmäßigen Abständen auch Vertreter*innen der deutschen Peltier-Supportgroup vor Ort und überbringen solidarische Grüße aus Europa.
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