Präsident Obama besucht Standing Rock – Reservation in Nord Dakota: GfbV bittet um Freiheit für Peltier
Gerne verbreiten wir hier die Pressemitteilung der GfbV vom 13. Juni 2014
US-Präsident besucht Reservat der Lakota-Indianer: Appell an Barack
Obama: Bitte schenken Sie dem schwerkranken indianischen Bürgerrechtler
Leonard Peltier die Freiheit!
Die Gesellschaft für bedrohte Völker nimmt den heutigen Besuch des
US-Präsidenten Barack Obama und seiner Frau Michelle im Reservat
Standing Rock der Lakota in Nord Dakota zum Anlass, an das tragische
Schicksal des indianischen Bürgerrechtlers Leonard Peltier zu erinnern.
“Wir fordern Präsident Obama eindringlich auf, diesen schwerkranken,
seit 1976 inhaftierten Anishinabe-Lakota endlich zu begnadigen. Peltier
wird verantwortlich gemacht für den Tod zweier FBI-Beamter, die in einem
anderen Reservat der Lakota 1975 ums Leben kamen. Doch er ist
unschuldig”, sagte Yvonne Bangert, GfbV-Referentin für indigene Völker,
am Freitag in Göttingen.
Viele prominente Stimmenhaben sich über die Jahre für Leonard Peltier
eingesetzt, darunter der inzwischen verstorbeneSimon Wiesenthal, Leiter
des Dokumentationszentrums des Bundes jüdischer Verfolgter des
Naziregimes, die Friedensnobelpreisträger Rigoberta Menchu und Nelson
Mandela, zahlreiche Abgeordnete des US-Kongresses, des kanadischen ,
belgischen, niederländischen und des Europaparlamentes sowie Mitglieder
des Deutschen Bundestags. Neben der GfbV setzt sich auch Amnesty
International für den Bürgerrechtler ein.
“Trotz erwiesener Formfehler und Behinderung der Verteidigung konnte
weder eine Revision noch eine Neuaufnahme des Verfahrens erwirkt werden.
Der Rechtsweg ist erschöpft. Deshalb ist eine Begnadigung durch
PräsidentObama, der sich stärker als alle seine Amtsvorgänger für die
Rechte der indianischen Bevölkerung seines Landes einsetzt, seine
einzige Chance auf Freiheit. Peltier, der in diesem Jahr 70 wird, ist
seit einem Schlaganfall 1986 auf einem Auge fast erblindet. Er leidet an
Diabetes und ist herzkrank. Es wäre ein Akt der Menschlichkeit, ihn
endlich in sein Heimatreservat zu entlassen, wo er seinen Lebensabend im
Kreis der Familie verbringen kann. Bitte erhören Sie die Appelle
zigtausender Menschen aus aller Welt, die sich auch bei Ihnen in den USA
immer wieder für diesen tapferen Mann einsetzen.”
Kontakt: Yvonne Bangert, Referat indigene Völker, indigene@gfbv.de,
Gesellschaft für bedrohte Völker
Pressereferat
Postfach 2024, 37010 Göttingen
Tel. 0551 499 06-25, Fax 0551 58028
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