Häuptling Theresa Spence seit 11. Dezember 2012 im Hungerstreik

Theresa Spence, Häuptling der Cree – Indianergemeinde in Attawapiskat, ist seit dem 11.12.2012 im Hungerstreik. Mit ihrer Aktion will die 49jährige auf die verheerenden Lebensbedingungen, Arbeitslosigkeit, anhaltende Umweltvergehen der kanadischen Regierung sowie nationaler und multinationaler Konzerne aufmerksam machen. dnrs“Ich bin bereit, für meine Leute zu sterben.”, so die Cree – Aktivistin, die ihren Hungerstreik in einem Tipi unweit von Ottawa verbringt. “Die kanadische Regierung behandelt uns wie Sklaven und missachtet unsere traditionellen Rechte.”. Mit diesen Worten beschreibt Spence die anhaltende indianerfeindliche Politik der kanadischen Regierung. Alle Kenner der Materie wissen, dass die im Vergleich zu den USA geschichtlich scheinbar liberalere “Indianerpolitik” Kanadas lediglich ein Deckmantel für den wahren Kern einer rassistischen Politik ist, die den First Nations, so nennen sich die kanadischen Indianer selbst, nach wie vor Kultur, Lebensraum und Lebensbedingungen zerstören. Ob Teersandabbau, Uranabbau, Holzeinschlag, die Lebensbedingungen und Lebensräume der kanadischen indigenen Bevölkerung wird langfristig durch eine profitorientierte Politik und Wirtschaft zerstört. Die Zerstörung der Lebensbedingungen und auch der indianischen Kultur bedeutet die Fortsetzung des Genozids, Ethnozids und Ökozids im 21. Jahrhundert.

Der Hungerstreik von Theresa Spence hat mittlerweile zu einer großen Solidaritätswelle bei den kanadischen First Nations geführt. Unter dem Motto “Idle No More – nie mehr untätig” besetzen indianische Aktivisten Eisenbahngleise, Autobahnauffahrten, Straßenkreuzungen und machen in Fußgängerzonen undEinkaufszentren auf den Hungerstreik und die Lage der kanadischen Ureinwohner aufmerksam.

Mittlerweile leidet Spence an den ersten gesundheitlichen Folgen des Hungerstreiks. Die kanadische Regierung hat sich bislang noch nicht verhalten. Wir werden in den kommenden Tagen zu einer Soli-Aktion für Idle No More aufrufen und solidarisieren uns mit den indianischen Aktivisten und ihren Aktionen, gleich ob diese friedlich sind, Zeichen zivilen Ungehorsams  oder militant sind.

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