I am not afraid to die, but I don’t want to die in prison

Mit diesem Satz Leonard Peltiers lässt sich die Haft- und Gesundheitssituation Peltiers zusammenfassen. Der 79jährige indigene politische Gefangene hat eine eine langjährige Krankengeschichte hinter sich, die aufgrund immer wieder ausbleibender adäquater medizinischer Behandlung auch lebensbedrohliche Folgen mit sich brachte. Als Beispiele hierfür sei erinnert an seine schlampig durchgeführte Kiefer-OP, an deren Folgen Peltier beinahe verblutete und anschließend im Koma lag, an die unzureichende und späte Untersuchung auf eine mögliche Prostata-Krebs-Erkrankung (und wenn sich diese Befürchtung wohl nicht bestätigte, so leidet Peltier auch heute noch an entsprechenden Schmerzen), die “medizinische” Quarantäne nach einer Covid-19-Erkrankung (die eigentlich eine menschenunwürdige Isolation war) oder die heute nicht erfolgte Behandlung eines lebensbedrohlichen Bauchaorta-Aneurysmas.

Peltiers Krankheitsgeschichte ist weiterhin gekennzeichnet durch einen Schlaganfall, Diabetes, Bluthochdruck, Herzprobleme (die 2017 zu einer OP führten), zunehmende Geh- und Bewegungsprobleme, Arthritis und ein sich aktuell rapide verschlechterndes Sehvermögen. Die ärztliche Nicht-Versorgung für den seit über 48 Jahren Inhaftierten markiert sicherlich keinen Einzelfall in dem US-amerikanischen “Justiz”System, welches besser Unrechtssystem genannt werden sollte. Aktuell sehen wir dies auch im Falle des schwarzen politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal. Gleich ob in Staats- oder Bundesgefängnissen, diese unterlassene Hilfeleistung ist Ausdruck zynischer Gefängnispolitik und kann als “Todesstrafe durch andere Mittel” bezeichnet werden. So hat Leonard Peltier seit über 10 Jahren keine zahnärztliche Behandlung erhalten und eine augenärztliche Behandlung liegt gar über 12 Jahre zurück. Und selbst jetzt, wenn Peltiers Sehvermögen sich dramatisch und drastisch verschlechtert, muss er mindestens 8 – 10 Monate auf eine adäquate Untersuchung warten. Begleitet ist all dies dadurch, dass Leonard Peltier täglich unter zunehmenden Schmerzen leidet.

Damit Leonard möglichst schnell eine augenärztliche Behandlung bekommt, richtet bitte Schreiben (Briefe, Emails) und Anrufe an folgende Personen.

Please call and email the following officials and tell them Leonard Peltier needs immediate medical treatment, a transfer, and RELEASE:

Senator Cory Booker – D.C. Office Phone: 001 – (202) 224-3224, Newark, N.J. Phone: 001 (973) 639-8700, Write to Cory | U.S. Senator Cory Booker of New Jersey (senate.gov)

Sen. Richard Durbin – DC Office: 001 202-224-2152, Chicago Office: 001 312-353-4952 Contact Dick Durbin | Contact | U.S. Senator Dick Durbin of Illinois (senate.gov)


Sen. Alex Padilla – DC Office: 001 202-224-3553 , Los Angeles Office: 001 310-231-4494 Contact – Senator Alex Padilla (senate.gov)


US Rep. Maxwell Frost – DC Office: 001 202-225-2176 , Orlando Office: 321-388-9808 Address Lookup | Congressman Maxwell Frost (house.gov)

SAMPLE SCRIPT

Hello, I’m calling about immediate medical care needed for Leonard Peltier, a 79 year-old federal prisoner. His prisoner number is 89637-132, and he’s in USP Coleman 1.

We need Sen/Rep’s assistance.

1)   First, Leonard must see an eye specialist without further delay, as his loss of vision poses serious risk of him falling, and he depends on other prisoners to perform basic life activities. 

2)  Second, Leonard is in constant pain and has multiple severe health conditions requiring immediate and ongoing medical care. 

I am asking (Sen/Rep) to request an immediate transfer for Leonard Peltier to the Federal Medical Prison Facility in Rochester Minnesota (FCI Rochester) where he can get treatment for all of his medical conditions. 

I also urge the Sen/Rep to advocate for elder Leonard Peltier’s release so he can receive healthcare outside of prison and be with loved ones and community. Aside from Leonard Peltier being innocent of any crime, immediate release is proper and humane given his advanced age and medical conditions.  Thank You.

(Personal – you can use your own words if you like, but please use them. NOW IS THE TIME. Leonard does not fear death, but he does not want to die in lockdown. We cannot allow this.)

Darüber hinaus arbeitet aktuell die Anwältin Jenipher Jones an einem Antrag, Peltier in eine Haftanstalt mit medizinischer Abteilung bzw. eine Haftanstalt nahe einer Klinik zu verlegen. Das europaweite Bündnis EUROPE FOR PELTIER 2024 hat bei seinem zweiten Meeting am 29.2.2024 ebenfalls Aktionsideen formuliert. Lassen wir Leonard Peltier und auch Mumia Abu-Jamal nicht in der Haft sterben. Fordern wir sofortige adäquate medizinische Versorgung und die Haftentlassung beider Gefangener. Die o.g. Adressen betreffen ausschließlich Peltier.

0 Kommentare zu “I am not afraid to die, but I don’t want to die in prison
1 Pings/Trackbacks für "I am not afraid to die, but I don’t want to die in prison"
  1. […] Ein weiteres Beispiel hierfür ist Leonard Peltier, der in diesem Jahr 80 Jahre alt wird. Wie ihr wisst, wird Leonard eine adäquate augenärtzliche Untersuchung und Behandlung bisher verweigert  und erst in 8 bis 10 Monaten (!!!) zugestanden.Hier ist das aktuelle Update von Tokata e.V. zu dieser Situation mit erneutem Aufruf eure Stimme für Leonard zu erheben (und auch für Mumia Abu-Jamal, siehe Emailende), auch unter folgendem Link abrufbar: https://www.leonardpeltier.de/13544-i-am-not-afraid-to-die-but-i-dont-want-to-die-in-prison […]

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