Vorschlag zur Umbenennung: Rapid City in Racist City
Zugegebener Maßen ist diese Stadt in Süd-Dakota seit 2002 mehrheitlich Start- und Endpunkt unserer Reisen in die USA, gleich ob wir hierher als Menschenrechtler*innen oder aber auch als Begleiter*innen von Begegnungs- und Bildungsreisen für Alt und Jung in das indigen Amerika fliegen. Und “ja”, wir haben hier auch einige Lakota-Freund*innen wohnen und in vielen Begegnungen auch viele kritische, sympathische junge Non-Natives kennengelernt. Aber das Image bleibt das eines miefig-reaktionären Ortes.
In einem Hotel fanden wir sinngemäß folgende Werbetafel/Urkunde: ” Rapid City wählte am meisten konservativ. Glückwunsch.” Dass Rapid City auch nach wie vor ein rassistisches Nest am Fuße der Black Hills (Paha Sapa) ist, kann unter anderem auch aus unserem Buch “Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand” (Michael Koch/Michael Schiffmann, TraumFängerVerlag) herausgelesen werden. (S. 104 und 159) Und Mary Crow Dog, ehemalige Frau des verstorbenen Lakota Medizin-Mannes Leonard Crow Dog -geb. 1942- gest. 2021) brachte es sinngemäß provokant auf den Punkt, in dem sie polemisch schrieb, dass neugeborene Kinder in Süd- und Norddakota erst einmal lernten Rassisten zu sein, bevor sie krabbeln lernen. Ein Zwischenfall 2012 bestätigt dies nochmals zu deutlich. Die Angehörigen des Indigenen Verne Travies fanden diesen im Rapid City Hospital nach einer OP mit drei eingeritzten “K” (KKK steht für Ku Klux Klan) im Brustkorb vor, was u.a. zu massiven Protesten des American Indian Movements führte.
Und nun folgender Artikel in der jungenWelt von Jürgen Heiser (Danke, Jürgen)
13.12.2022: Totenwache für Lynn Steele (Tageszeitung junge Welt)
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