Jin jiyan azadî; Women, Life, Freedom; Frauen, Leben, Freiheit

Es sind diese Worte, die die anhaltenden Proteste im Iran es auf den Punkt bringen. Und es sind diese Worte, für die gestern Nagihan Akarsel, eine der ursprünglichen Verfechterinnen der Parole „Jin Jiyan Azadî“ in Silêmanî (Südkurdistan/Nordirak) ermordet wurde. Hinter dem Attentat auf die bekannte Repräsentantin der kurdischen Frauenbewegung stehen reaktionäre faschistische Kräfte. Im Verdacht steht dabei die türkische Regierung und deren kurdischen Kollaborateure.

Das mörderische Attentat speist die berechtigte Wut vieler kurdischen und iranischen Frauen gegen die Macht der “alten Männer”, denen es aus religiösen sowie politischen Gründen nur um den erhalt eines längst überholten Machtdenkens geht. Demgegenüber steht die Forderung fortschrittlicher Kräfte und hier vor allem Frauen nach Freiheit, Demokratie, Menschenrechten, Emanzipation. Auf unsere Solidarität mit den kämpfenden Frauen im Iran und anderswo hatten wir bereits in einem Blog vom 29.9.2022 hingewiesen.

https://www.leonardpeltier.de/10975-heute-21-9-2022-kundgebung-gegen-den-mord-an-mahsa-amini-im-iran-in-frankfurt-am-main

#Bei der gestrigen Kundgebung in Frankfurt am Main wurde mehrfach zu Recht darauf hingewiesen, dass es bei unserer gezeigten Solidarität mit den Auftsändischen im Iran nicht nur bei netten Worten bleiben darf. Dem schließen wir uns als Menschenrechtler*innen gerne an, ist dies doch schon lange einer unseren Positionen, dass es praktischer Solidarität bedarf. Im Falle des islamistisch-faschistischen Mullah-Regimes bedeutet dies, die Komfortzonen der allabendlichen Entrüstungen vorm Fernseher zu verlassen. Handeln kann dabei eine große Bandbreite bedeuten: sich informieren und dann andere informieren, Abschiebungen in den Iran mit allen Mitteln verhindern, Aufklärungskampagnen über die terroristische Innen- und Außenpolitik des Iran, finanzielle Unterstützung der Aufständischen im Iran und Kurdistan, Aktionen vor iranischen Einrichtungen, Proteste gegen die Handelsbeziehungen zum Iran…Die Bundesregierung sollte endlich ihre weichgespülte Politik mit dem Mullah-Regime beenden. Mit Terroristen gibt es keine Deals.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Sicherheitsfrage: * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.