Atom- & Gasenergie sind nicht nur kein Beitrag zum Klimaschutz, ….

bitte schreibt an folgende Adressen und protestiert gegen das geplante Greenwashing von Atom- und Gasenergie. Anbei ein Musterbrief von uns. Unsere Aktion ist inspiriert durch eine analoge Campact-Aktion, wurde aber inhaltlich modifiziert mit Blick auch auf die gesundheitlichen und menschenrechtlichen Folgen vor allem für Indigene

Bitte Email an: Ursula.VON-DER-LEYEN@ec.europa.eu, frans-timmermans-contact@ec.europa.eu

MUSTERBRIEF

Sehr geehrte Frau Kommissionspräsidentin von der Leyen, sehr geehrter Herr Vizepräsident Timmermans,  

mit Fassungslosigkeit habe ich gelesen, dass Sie Investitionen in Atomkraft und Erdgas im Rahmen der EU-Taxonomie als nachhaltig einstufen wollen. Die Finanzierung solcher Risikotechnologien und klimaschädlichen Energieträger bedeutet vor allem Milliardeninvestitionen in veraltete Energien und die Finanzierung von Konzernen, die seit Jahrzehnten an der Zerstörung von Umwelt und der Verletzung von Menschenrechten beteiligt sind.

Atom- & Gasenergie sind nicht nur kein Beitrag zum Klimaschutz, diese Energieformen sind seit vielen Jahrzehnten mitursächlich für das Sterben und Leiden Indigener in den Förderregionen von Erdgas und Uran in den USA, Kanada, Australien, Kasachstan, Südafrika, Russische Föderation, Ukraine, Niger,Usbekistan, Namibia. Und auch in Deutschland hat die Uranförderung bis 1989 nicht nur Arbeitsplätze und Energie sondern auch Tod und Not bei den Minenarbeitenden gebracht.

In vielen Publikationen wurde auf den Zusammenhang von Uranabbau und Umweltbelastungen einerseits, andererseits aber auch mit schweren gesundheitlichen Folgen ausgiebig hingewiesen. Über die Kontaminationsfolgen für Pflanzen- und Tierwelt sowie Menschen liegen zahlreiche Studien vor, so u.a. von der Gruppe WARN – Women of All Red Nations/USA bereits in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts. In den Uranabbau-Gebieten liegen die Raten von Krebserkrankungen bzw. -Todesfällen sowie von Tod-, Fehl- und Missgeburten bei Menschen und Tieren erheblich über dem jeweils nationalen Durchschnitt.

Bezogen auf die Gasförderung sei an dieser Stelle nur auf die möglichen Folgen von Fracking verwiesen, die u.a. wären: – es können Risse in Gesteinsschichten gesprengt werden, durch die giftige oder salzige Flüssigkeiten oder Methangas ins Grundwasser gelangen.- Fracks können Erdstöße auslösen, die an der Oberfläche zu Schäden führen -Bohrungen durch Grundwasserschichten können leck werden und so das Grundwasser kontaminieren -An der Oberfläche können giftige Flüssigkeiten, z.B. aus undichten Leitungen, den Boden verseuchen-Die große Menge von Wasser für die Fracs, die z.B. der Landwirtschaft fehlt.-Wenn beim Fracking unkontrolliert Methangas aus dem Boden strömt, trägt das erheblich zum Treibhauseffekt bei.-Das giftige Frac-Wasser kann nicht komplett aus der Bohrung zurückgeholt werden und bleibt lange Zeit im Boden.

Hinzu kommt, dass z. B. in den USA in Fracking-Gegenden aus den dortigen Arbeiter-Ansiedlungen (Mancamps) eine überdurchschnittlich hohe Zahl sexueller Über- und Angriffe auf vorwiegend indigene Frauen stattfinden. Die Palette hierbei reicht von sexueller Anmache über Vergewaltigungen, Entführungen und Ermordungen indigener Mädchen und Frauen.

Zusammengefasst: Atom- & Gasenergie sind nicht nur kein Beitrag zum Klimaschutz, sie sind Teil eines Ökozids und somit auch eines anhaltenden Genozids an indigenen Völkern. Umwelt-, Menschenrechts- und Soziale Fragen dürfen nicht nationalstaatlichen Energieinteressen geopfert werden. Ich protestiere hiermit gegen die geplante Entscheidung durch das Europäische Parlament, Atom- und Gasenergie als umweltfreundliche Technologie im Sinne von Klimaschutz umzudefinieren.

mit feundlichen Grüßen

Bitte Email an: Ursula.VON-DER-LEYEN@ec.europa.eu, frans-timmermans-contact@ec.europa.eu

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