Trump lässt weitere Todesurteile vollstrecken
Es verwundert nicht, dass dieser egomane Narzist und Reaktionär bis zur letzten Sekunde seiner Amtszeit seine menschenverachtende Agenda umsetzt, hierzu folgender Text von Marie Fürst:
Donald Trump ist nur noch wenige Wochen vom Ende seiner Amtszeit als 45. Präsident der Vereinigten Staaten entfernt, möchte sich aber offenbar auch in seinen letzten Tagen noch gegen weitere Regeln und Traditionen vergangener US-Regierungen auflehnen. Ein Punkt auf der Agenda für seine letzten Wochen scheint die Vollstreckung von möglichst vielen Todesstrafen zu sein. Allein in den letzten zwei Tagen ließ der US-Präsident zwei verurteilte Straftäter exekutieren.
In den letzten 131 Jahren nicht mehr vorgekommen
Damit bricht er eine uralte Regel ehemaliger US-Staatschefs: Seit 131 Jahren ist es nicht mehr vorgekommen, dass ein Präsident so kurz vor Ende seiner Amtszeit noch Todesstrafen ausführen ließ. Im Gegenteil: Mehrfach wurden Häftlinge unter bestimmten Bedingungen sogar von US-Präsidenten begnadigt und ihre Haftstrafe damit aufgehoben. Doch nicht bei Donald Trump. Am Freitagabend (Ortszeit) wurde der Afroamerikaner Alfred Bourgeois mit einer Giftspritze im Terre Haute Federal Correctional Complex im Bundesstaat Indiana hingerichtet. Er war im Jahr 2004 für schuldig befunden worden, seine zweieinhalb Jahre alte Tochter misshandelt und getötet zu haben.
Trump will drei weitere Todesstrafen vollstrecken lassen
Einen Tag zuvor war ein weiterer Afroamerikaner namens Brandon Bernard in der selben Einrichtung per Giftspritze exekutiert worden. Bei ihm hatten sich zuvor zahlreiche Prominente gegen die Exekution ausgesprochen. Der Mann wurde als 18-jähriges Gangmitglied wegen Mordes verhaftet und zum Tode verurteilt. Die Exekutionen fanden auf Bundesebene statt; eine Praxis, die eigentlich schon jahrelang nicht mehr durchgeführt wird.
Doch damit nicht genug: Trump will offenbar noch drei weitere Todesstrafen vollstrecken lassen, so das Death Penalty Information Center (DPIC). Bei den drei anderen Todeskandidaten handelt es sich laut Medienberichten um zwei weitere schwarze Männer und eine weiße Frau. Die Strafgefangene wäre damit seit den letzten 60 Jahren die erste Frau, die auf Bundesebene hingerichtet werden würde.
Biden für die Abschaffung der Hinrichtungen auf Bundesebene
Im Gegensatz zu seinem Nachfolger, dem Demokraten Joe Biden, ist Donald Trump ein großer Befürworter der Todesstrafe. Joe Biden plant nach seiner Amtseinführung die Abschaffung der Hinrichtungen auf Bundesebene. 22 der 50 US-Bundesstaaten und der Hauptstadtbezirk Washington haben die Todesstrafe bereits verboten. In drei weiteren Staaten gilt das so genannte Moratorium, nach welchem die Todesstrafe zwar verhängt werden, jedoch nicht durchgeführt werden darf.
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