Heute, 10.12.2015 – Internationaler Tag der Menschenrechte …
… und in diesem Zusammenhang erinnern wir an das Schicksal des indianischen politischen Gefangenen Leonard Peltier (71), der nunmehr seit fast 40 Jahren inhaftiert ist. Peltier ist inhaftiert für Tatvorwürfe, die vor keiner objektiven juristischen Instanz Bestand hätte. Die Anklage gegen ihn, seine Verurteilung sowie die Ablehnung seiner Begnadigung basiert auf Zeugenmanipulation, Erpressung von Falschaussagen, Unterschlagung von Entlastungsbeweisen und der Fälschung von Beweisen. In dubio pro reo – Fehlanzeige. 1975 ging es den amerikanischen Geheimdiensten und Polizeiorganisationen um die Zerschlagung von Protest- und Widerstandsbewegungen, also auch um die Zerschlagung des American Indian Movements. AIM und somit auch Leonard Peltier standen und stehen bis heute für die Kontinuität des Kampfes gegen die längste Völkermordgeschichte der Welt. Sie stehen für den Kampf für indigene Rechte, für Menschenrechte und Menschenwürde. Sie stehen für all dies in einem Staat, der für sich permanent reklamiert, der globale Anwalt für Menschenrechte zu sein und dabei gleichzeitig mit seiner Doppelmoral Menschenrechte weltweit in Frage stellt.
Ab morgen beginnen wir mit der Unterstützung der Amnesty International Kampagne für politische Gefangene und zwar speziell im Falle Leonard Peltiers. Menschenrechte gelten weltweit, sind grenzenlos, kennen keine Haut- und Haarfarbe, keine Nationalität, Religion, soziale Lage, keine Geschlechtszugehörigkeit. In diesem Sinne ist auch unser Engagement antirassistisch, -sexistisch, -nationalistisch, -fundamentalistisch, -totalitär und -autoritär. An diesem Tag senden wir unsere solidarischen Grüße unserem Bruder Leonard Peltier in den Knast von Coleman, Florida.
In the spirit of freedom and justice
Tokata – LPSG RheinMain e. V.
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