Beiträge und Infos zum heutigen Jahrestag von Leonard Peltiers Verhaftung am 6.2.1976

48 lange unmenschliche Haftjahre liegen seit dem hinter dem indigenen politischen Langzeitgefangenen Leonard Peltier. Neben vielen Aktionen in Europa gab es auch einige Presseartikel, Zeitungbsanzeigen und Infos. Hier eine erste Auslese:

jungWelt-Artikel vom 6.2.2024

https://www.jungewelt.de/artikel/468731.politischer-gefangener-kampf-f%C3%BCr-peltiers-freiheit.html


Zeitungsanzeigen in TAZ un d jW 6.2.2024


Rundschreiben Free Mumia Berlin/Free Them All Berlin:

  • Leonard Peltier ist ein indigener Gefangener in den USA, der am 6. Februar 2024 bereits den 48. (!) Jahrestag in Haft erleben muss. Als Aktivist des American Indian Movement wurde er ähnlich wie Mumia in einem politisch motivierten Schauprozeß für Beihilfe an einem angeblichen Mord zweier FBI Bematen verurteilt, für den es keine Beweise gibt. Er sitzt bereits sechs Jahre länger als Mumia in Haft und ist medizinisch gesehen haftunfähig. Rund um den Haftjahrestag finde zahlreiche internationale Proteste für seine Freilassung statt. Wir beteiligen uns im Rahmen des Bündnisses “Free Them All Berlin” an einer Kundgebung am 6. Februar um 18:00 Uhr vor der US Botschaft am Brandenburger Tor und rufen alle Leser*innen dieses Rundbriefes auf, ebenfalls teilzunehmen – Free Leonard Peltier – Free Them All! Hintergrund und weitere Informationen: https://freethemallberlin.nostate.net/2023/12/29/freiheit-fuer-leonard-peltier-3/
    Free Them All Berlin veröffentlicht am 16. Februar auch eine kostenlose Broschüre über Indigenen Widerstand in den Americas. Von Kanada über die USA, Mexico  bis ins südliche Lateinamerika wirft diese Broschüre Schlaglichter auf aktuellen Widerstand gegen kapitalistische Zerstörung, Rassismus und patriarchale Gewalt durch die aus dem Kolonialismus entstandene mörderische weiße Vorherrschaft – siehe dazu auch unter der Rubrik “Termine” und hier
https://www.das-mumia-hoerbuch.de/mumiadeutsch.htm#vorstellungbroschurezilonagora


Rundschreiben Tokata-LPSG RheinMain e.V. Regionalgruppe Ost:

Liebe UnterstützerInnen!
Am 6. Februar sind es 48 Jahre, die Leonard Peltier unschuldig in Haft sitzt. Aus diesem Grund haben wir unsere monatliche Mahnwache in Leipzig am US-Generalkonsulat auf diesen Tag festgesetzt. Wir treffen uns 18 Uhr wie immer an der Ecke Wilhelm-Seyffarth-/Wächterstrasse. Es ist nur eine von vielen Veranstaltungen an diesem Tag. Auch in Düsseldorf und Berlin(Brandenburger Tor, 18 Uhr) treffen sich Leute am 6. Februar zu Mahnwachen, ebenso in Italien und Frankreich einen Tag später.
Wir freuen uns auf Eure Unterstützung am 6. Februar, 18 Uhr bis19 Uhr, vor dem Leipziger US-Generalkonsulat!
…………
PS:
Übrigens lohnt es sich, am Dienstag, 6. Februar 2024, die JW zu lesen.
Einen großen Beitrag wird Michael Koch, der Vorsitzende der Leonard-
Peltier-Support-Group Rhein/Main, beisteuern. Und in den nächsten
Tagen  werden wir in unregelmäßigen Abständen Bücher und DVDs anbieten.
Beginnen werden wir mit dem Film von Claus Biegert “I Am The Indian
Voice”. Er schrieb: “Die Geschichte von Leonard Peltier verfolgt mich seit 1976
Zweimal konnte ich ihn zusammen mit dem Fotografen Dick Bancroft
im Staatsgefängnis von Leavenworth im Bundesstaat Kansas besuchen.
Beim zweiten Mal – im Jahr 2000 –  las er uns Gedichte aus seinem Buch
“My Life is My Sundance” vor. Diese Dichterlesung ist ein entscheidender
Bestandteil dieses Filmes. Seit 2004 darf Leonard keine Journalisten mehr empfangen.”
Eine der DVDs ist in englischer und eine in deutscher Sprache.

Rundschreiben GfbV Reg.gr. Düsseldorf & Tokata-LPSG RheinMain e.V. Reg.gr. NRW:


Am 06. Februar ist Leonard Peltier unglaubliche 48 Jahre hinter Gittern. 

Unsere nächste Mahnwache für Leonard Peltier findet darum statt
am Dienstag, den 06.02.2024 von 15.30 bis 16.30 Uhr
zwischen Schlossturm und Rheintreppe am Burgplatz in Düsseldorf.

Dies vergangenen 48 Jahre sind für Leonard Peltier durch harte Lebensbedingungen in Hochsicherheitsgefängnissen geprägt. Nicht zuletzt durch willkürliche,  langanhaltenden Lock-downs, die kürzlich auch in einem sehr detaillierten Artikel beschrieben wurden 
(https://truthout.org/articles/inside-the-high-security-black-site-where-leonard-peltier-is-incarcerated/
Diese bedeuten für die Inhaftierten keine/kaum mögliche physische Aktivität (außer ein paar Schritte in einer winzigen Zelle), keine Dusche, rationiertes Essen und Trinken (für Leonard als Diabetiker höchst riskant), reduzierte, bis gar nicht vorhandene medizinische Versorgung, reduzierte bis gar keine Telefonate, Briefe oder Außenkontakte über Besuche.
Leonard ist mittlerweile 79 Jahre alt und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend.

Diese Jahr wird ein Jahr der Entscheidung auch für Leonard. Im November ist die Wahl des U.S.-Präsidenten.
Präsident Biden muss aber nicht auf seine mögliche Abwahl warten, um Leonard zu begnadigen. Das kann er jeden Tag. Immerhin hat die demokratische Partei hat Leonards Freilassung in das Wahlprogramm aufgenommen. Hoffentlich erzeugt das zusätzlichen Druck, um ihn endlich freizulassen.

Der restliche Druck muss von außen kommen. Da können wir mithelfen – auch von zu Hause aus.
Bitte fordert mit Briefen, Postkarten, Unterschriftenlisten, Petitionen, Kontaktformularen und eMails Leonards Freiheit und die Verbesserung der Haftbedingungen im Hochsicherheitsgefängnis Coleman I !
Alle eingehenden Protestnachrichten ans Weiße Haus werden in einer Gesamtstatistik erfasst, die eine Entscheidung des Präsidenten für Peltier begünstigen können. Sie erzeugen Druck und schaffen Sichtbarkeit – nicht nur für Leonard sondern auch für die indigenen Communitys, aus denen er stammt und für deren Belange er kämpfte und immer noch kämpft. 
Die nötigen Links, Adressen, Textvorschläge und Anleitungen findet Ihr weiter unten.

LET US FREE PELTIER !


Presseerklärung der GfbV:

Das Bild wurde vom Absender entfernt.Gesellschaft für bedrohte VölkerPressereferat
Menschenunwürdige Haftbedingungen in den USA:Leonard Peltier seit 48 Jahren in Haft und auf Basis erpresster Zeugenaussagen verurteiltBreites Bündnis fordert seine Freilassung Seit der Pandemie verschärfte Haftbedingungen grenzen an Folter
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) fordert erneut die umgehende Freilassung von Leonard Peltier, der seit 48 Jahren in Haft sitzt. Im kommenden Herbst wird der schwer kranke indigene Aktivist 80 Jahre alt. „Leonard Peltier wurde unter zwielichtigen Bedingungen verhaftet und auf Basis erpresster Zeugenaussagen verurteilt“, erinnerte Nora Erdmann, GfbV-Referentin für indigene Völker, am heutigen Dienstag in Göttingen. „Die im Zuge der Pandemie verschärften Haftbedingungen im Hochsicherheitsgefängnis USP-Coleman I grenzen an Folter. Lange wird er unter diesen Umständen nicht mehr durchhalten. Es ist höchste Zeit, diese himmelschreiende Ungerechtigkeit zu beenden und Leonard Peltier zu begnadigen.“ Peltiers Anwältin Jenipher Jones und Unterstützenden zufolge würden die Lockdown-Bedingungen immer wieder fortgesetzt. Isolation, Abriegelung, Besuchsverbot, Bewegungsentzug und mangelnde medizinische Grundversorgung belasteten die Häftlinge nun bereits seit Jahren. Es fehle an frischer Luft, Duschen sei nur drei Mal in der Woche für zehn Minuten erlaubt. In der Haft habe sich Peltiers Gesundheit stark verschlechtert, er ist an Diabetes erkrankt. Seit zehn Jahren hatte er keine zahnmedizinische Versorgung mehr, inzwischen habe Leonard Peltier alle seine Zähne verloren und keinen Zahnersatz erhalten. „Wir hoffen und erwarten, dass in diesem Jahr die vielen Appelle eines breiten Bündnisses endlich Gehör finden. Es ist Leonard Peltier zu wünschen, dass er seine verbleibenden Lebensjahre in Würde und Freiheit und bei seiner Familie in seinem Heimatreservat verbringen darf“, so Erdmann. „Zwar sind die bisherigen Appelle, den unschuldigen Aktivisten freizulassen, oder wenigstens in einen weniger strikten Vollzug zu bekommen, gescheitert. Wir hoffen jedoch sehr, dass 2024 das Jahr seiner Freilassung wird. Leonard Peltier ist nicht vergessen!“Peltier wurde 1977 wegen des angeblichen Mordes an zwei FBI-Beamten zu zwei lebenslangen Haftstrafen verurteilt, nachdem es am 26. Juni 1975 im Pine Ridge Reservat im US-Bundesstaat South Dakota zu einer Schießerei gekommen war. Peltier war damals ein bekannter Aktivist des American Indian Movement, das sich für indigene Rechte einsetzt. Später wurde bekannt, dass das FBI Zeugenaussagen erpresst hatte. Beweise für seine Schuld gab und gibt es nicht. Auch aus der Haft heraus engagierte sich Peltier für indigene Rechte, er ist zu einer Ikone der Bürgerrechtsbewegung der Native Americans geworden. Über die Jahre hatten sich unter anderem Papst Franziskus, der Dalai Lama, Nelson Mandela, Desmond Tutu und Simon Wiesenthal für seine Freilassung eingesetzt. Trotz der zahlreichen prominenten Interventionen wurde Peltier weder von den demokratischen Präsidenten Clinton und Obama, noch von Präsident Trump begnadigt. Nun liegen alle Hoffnungen auf Joe Biden.Zum Jahrestag seiner Verhaftung wird es heute weltweit zahlreiche Mahnwachen geben, unter anderem von der GfbV-Regionalgruppe Düsseldorf: am heutigen 6. Februar, von 15.30 bis 16.30 Uhr, auf dem Burgplatz in Düsseldorf.  Sie erreichen die Pressestelle der GfbV unter presse@gfbv.de oder 0551 49906-21.Gesellschaft für bedrohte Völker
Postfach 2024
D-37010 Göttingen
Tel.: +49 551 499 06-21
Fax: +49 551 580 28
E-Mail: info@gfbv.de
www.gfbv.de
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