German/English: Beiträge zu Leonard Peltier bei den Konsultationen im Rahmen des “Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte / Contributions to Leonard Peltier at the Consultations of the “International Covenant on Civil and Political Rights

Vorwort: Am 16. 10. 2023 fanden im Rahmen der 139. Sitzungsphase des UN-Menschenrechtsrates in Genf die Konsultationen und am 17. & 18.10. die Landesbericht-Vorstellungen im Rahmen des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte / International Covenant on Civil and Political Rights (ICCPR) statt. Eingeladen hierzu werden konnten nach doppelten Anmelde-und Akkreditierungsverfahren bei den Veranstaltungen der US-Regierung auch Vertreter*innen der US-Zivilgesellschaft, sowohl als Vertreter*innen US-zivilgesellschaftlicher Gruppen/Organisationen als auch betroffene US-Bürger*innen und deren anwaltliche Vertretungen. Jenipher Jones als Anwältin Leonard Peltiers und des Leonard Peltier Official Ad Hoc Defence Committees sowie Dawn Lawson vom besagten Committee traten an zwei europäische Peltier-Unterstützer*innen mit der Bitte Leonard Peltiers heran, den Fall Peltiers dort zu repräsentieren. Anfang Oktober wurde dann gezielt Michael Koch von TOKATA-LPSG RheinMain e.V. diesbezüglich angesprochen. Da vom Status her lediglich US-Bürger*innen oder Repräsentant*innen von US-Organisationen/-Initiativen ein Anwesenheits- und Rederecht hatten, repräsentierte Koch hier Leonard Peltier und das durch Peltier aktuell autorisierte Ad Hoc Committee.

Vorbereitungen: Im Rahmen der ICCPR-Consultations bestünde die Möglichkeit ein dreiminütiges Statement gepaart mit kritischen Fragen der anwesenden 20köpfigen US-Delegation vorzutragen. Das kann eine verdammt kurze aber auch, wenn es treffsicher sein soll, lange Zeit sein. Parallel zur inhaltlichen Vorbereitung fand die zweischrittige Akkreditierungsbeantragung statt. Der erste Schritt war schnell getan und positiv beschieden, doch bis zur positiven Akkreditierung nach dem zweiten Schritt verging nahezu eine Woche, da alle Anträge aus Sicherheitsgründen sehr genau überprüft wurden. Irritationen und endlose Zeitfresser löste die Falschinformation aus, dass der Zugangsausweis per Email nach dem positiven Akkreditierungsentscheid zugeschickt würde. Noch bis zum Tag der Abreise nach Genf am 15.10. gab es zahlreiche Emails zwischen Leonard Peltiers Anwältin, Mitarbeiterinnen des ICCPR-Organisationsteams in der US-Regierung, der US-Mission und der UN in Genf. Dabei lief vor Ort dann die Ausstellung eines Ausweises für das UN-Headquarter sowie der Einlass in die US-Mission völlig problemlos und sowohl von UN- als auch US-Seite äußerst zuvorkommend. Für Jenipher Jones, Dawn Lawson und Michael Koch jedoch waren die Tage zuvor durch viele schlaflose Stunden und stundenlange Telefonate und Schreiben gekennzeichnet.

Und auch die inhaltliche Vorbereitung war nicht weniger zeitintensiv. Bei einem Zoom-Meeting stellte Michael Koch seine Basis-Ideen für den Vortrag vor und stimmte ihn u.a. mit Mitgliedern des Ad Hoc Committees sowie Peltiers Anwältin ab. Danach informierte er hierüber Leonard sowie dessen anderen Anwalt Kevin Sharp und den Vereinsvorstand von Tokata-LPSG. Leonard mailte noch ein paar weitere Punkte, die in den Vortragsentwurf eingearbeitet und dann einer kleinen Beratungsgruppe vorgelegt wurde. Auf diesen Entwurf antwortete Leonard mit weiteren Ideen und Informationen, die dann zum Teil ebenfalls eingearbeitet wurden. Ziel war es eine Vorlage zu erstellen, die anhand einiger konkreter Beispiele solide und seriös die Praxis fast fünfzigjähriger Unrechtmäßigkeiten und Gesetzeswidrigkeiten von FBI, Anklagebehörden, Gerichten, Bureau of Prisons, Begnadigungsausschüssen und US-Politik im “Falle Leonard Peltiers” darstellt. 48 Jahre Ungerechtigkeiten in drei Minuten??!! Zeitaufwand: mindestens 20 Stunden saß Michael Koch an den Vorlagen. Immer Einarbeiten neuer Fakten und Details, Abwägen von Beispielen, Kürzungen, Umformulierungen etc. Das Skript zu verlesen hätte selbst im Poetry Slam Style fast 10 Minuten benötigt. Dennoch war selbst dieses Skript bereit eine Kurzversion. Also wurde es bis zur Ankunft in Genf immer weiter komprimiert und zwischen allen Beteiligten inklusive Leonard abgestimmt. Am Ende einigten wir uns auf eine Doppelstrategie: Ausgabe des ausführlicheren Handouts (siehe weiter unten) an die US-Delegation sowie dreiminütiger Vortrag mit Hinweisen auf das Handout. Soweit war alles bestens vorbereitet, und dann wurde Michael Koch kurz vor Beginn in der US-Mission mitgeteilt, dass die Beiträge nur 2 Minuten lang sein dürften und eher Fragen als Statements beinhalten sollten. Also nochmals kurzfristiger Umbau und weitere Kürzungen. Aber das Handout konnte tatsächlich an die Delegation abgegeben werden.


/ International Covenant on Civil and Political Rights (ICCPR) in Geneva
Michael KochPosted on October 23, 2023 No Comments

Preface: On 16. 10. 2023 took place in the context of the 139th session of the UN Human Rights Council in Geneva the consultations and on 17. & 18.10. the country report presentations in the context of the International Covenant on Civil and Political Rights / International Covenant on Civil and Political Rights (ICCPR). After double registration and accreditation procedures at the events of the US government, representatives of the US civil society could also be invited, both as representatives of US civil society groups/organizations as well as affected US citizens and their legal representatives. Jenipher Jones, as Leonard Peltier’s attorney and the Leonard Peltier Official Ad Hoc Defense Committee, as well as Dawn Lawson of said Committee, approached two European Peltier supporters with Leonard Peltier’s request to represent Peltier’s case there. At the beginning of October Michael Koch of TOKATA-LPSG RheinMain e.V. was approached. Since only US citizens or representatives of US organizations/initiatives had the right to attend and speak, Koch represented Leonard Peltier and the Ad Hoc Committee currently authorized by Peltier.

Preparations: As part of the ICCPR consultations, there would be an opportunity to present a three-minute statement paired with critical questions to the 20-member U.S. delegation in attendance. This could be a darn short time but also, if it is to be accurate, a long time. Parallel to the content preparation, the two-step accreditation application process took place. The first step was quickly done and positively decided, but almost a week passed until the positive accreditation after the second step, because all applications were checked very closely for security reasons. Irritation and endless time wasting was caused by the misinformation that the access badge would be sent by email after the positive accreditation decision. Even up to the day of departure for Geneva on October 15, there were numerous emails between Leonard Peltier’s lawyer, staff members of the ICCPR organizing team in the U.S. government, the U.S. mission and the UN in Geneva. Then, on the ground, the issuance of a pass to the UN headquarters and the admission to the US mission went completely smoothly and extremely courteously from both the UN and US sides. For Jenipher Jones, Dawn Lawson and Michael Koch, however, the days before were marked by many sleepless hours and hours of telephone calls and letters.

And the preparation of the content was no less time-consuming. At a Zoom meeting, Michael Koch presented his basic ideas for the presentation and coordinated them with members of the Ad Hoc Committee and Peltier’s lawyer, among others. He then informed Leonard of this, as well as his other attorney Kevin Sharp and the Tokata-LPSG association board. Leonard emailed a few more points, which were incorporated into the draft presentation and then presented to a small advisory group. Leonard responded to this draft with additional ideas and information, some of which was then incorporated as well. The goal was to produce a draft that would solidly and seriously present, with a few specific examples, the practice of nearly fifty years of injustices and illegalities by the FBI, prosecutors, courts, Bureau of Prisons, Board of Pardons and Paroles, and U.S. policy in the “case of Leonard Peltier.” 48 years of injustices in three minutes?!!! Time spent: at least 20 hours Michael Koch sat at the templates. Always incorporating new facts and details, weighing examples, shortening, rewording, etc. Reading out the script would have taken almost 10 minutes even in poetry slam style. Still, even this script was ready an abridged version. So it was compressed more and more until the arrival in Geneva and coordinated between all participants including Leonard. In the end, we agreed on a double strategy: handing out the more detailed handout (see below) to the US delegation and giving a three-minute presentation with references to the handout. So far everything was well prepared, and then Michael Koch was told shortly before the start in the US mission that the contributions should be only 2 minutes long and should rather contain questions than statements. So again short notice rebuilding and further shortening. But the handout could actually be given to the delegation.

Michael Koch nutzte die Chance, gleich zu Beginn der Konsultation seinen Beitrag zu halten. Strategisch, wie sich dann abzeichnen würde, dahingehend gut, da ein weiterer Beitrag zu Haftbedingungen (Isolationshaft, Dauereinschluss) gegen Ende der Anhörungen nochmals in einen Bezug zu Leonard Peltier und den bereits vorgetragenen Beitrag mündete und somit als Verstärker wirkte, um auf Peltiers Situation aufmerksam zu machen. Dabei zeigte die Rednerin, Natali Segovia (Water Protectors Legal Corrective ) auch auf die Soli-Postkarten für Peltier, die bei ihrem deutschen Vorredner erhältlich seien. Und mit Erfolg, denn nach diesen Worten war nahezu die Hälfte der mitgebrachten Karten verteilt. Auch nach dem offiziellen Teil wurde die Chance genutzt, um mit Ms. Finnuala Tessier, einer Mitarbeiterin des Department of Justice, eindringlich zu sprechen und auf die Dringlichkeit hinzuweisen, dass Leonard Peltier schnellstens aus der Haft entlassen werden solle und die gesamte 48jährige Geschichte von Strafverfolgung, Anklage, Auslieferung, Verurteilung und anhaltender Inhaftierung eine skandalöse Summierung von Ungerechtigkeiten ist.

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Michael Koch took the opportunity to make his contribution right at the beginning of the consultation. Strategically, as would then become apparent, good in that another contribution on prison conditions (solitary confinement, permanent confinement) towards the end of the hearings again led into a reference to Leonard Peltier and the already presented contribution and thus acted as an amplifier to draw attention to Peltier’s situation. In doing so, the speaker, Natali Segovia (Water Protectors Legal Corrective) also pointed to the soli-postcards for Peltier that were available from the previous German speaker. And with success, because after these words almost half of the brought cards were distributed. Also after the official part the chance was taken to speak forcefully with Ms. Finnuala Tessier, an employee of the Department of Justice, and to point out the urgency that Leonard Peltier should be released from prison as soon as possible and that the entire 48-year history of prosecution, indictment, extradition, conviction and continued imprisonment is a scandalous summation of injustices.

und hier ein Bericht zum Abschluss der zweitägigen Vorstellung der US-Delegation (17.-18.10.2023) von Jennifer K. Falcon von FOSSILEFREEMEDIA. An diesen beiden Tagen konnte Michael Koch, der bei der Konsultation am 16.10. gleich zu Beginn einen Beitrag zu Leonard Peltier gab, aus beruflichen Gründen nicht mehr anwesend sein. Den Unmut der anwesenden Vertreter*innen der US-Zivilgesellschaft kann er durchaus nachvollziehen. “Wer sich tatsächlich von der Konsultation mehr erhofft hatte, muss einfach enttäuscht sein. Dennoch sehe ich die Veranstaltung durchaus ambivalent. Zum einen hat diese sicherlich Symbolfunktion und daraus schnelle Änderungen in der laufenden US-Unrechtspolitik im innen- als auch außenpolitischen Sinne zu erwarten, muss zu Enttäuschungen, Verärgerungen, Verzweiflung und Wut führen. Und dennoch ist es immerhin eine Möglichkeit, die die US-Regierung der Zivilgesellschaft für kritische und unangenehme Fragen sowie wütende und konfrontative Statements einräumt. In diesem Sinne sehe ich auch im Nachhinein meinen eigenen Beitrag zu Leonard Peltier und dem fast 48jährigen Unrecht, auf dass ich in zwei Minuten eingehen sollte. Jeder Beitrag am 16.10. wäre es Wert gewesen, die Delegation einem Kreuzverhör zu unterziehen und mit dem entsprechenden Druck Ergebnisse zu liefern zurück in die USA zu schicken. So war es lediglich eine Chance gehört zu werden, für die jeweiligen Anliegen Aufmerksamkeit zu generieren und auf hoher politischer Ebene zu skandalisieren. Wie auch bei Leonard Peltier, es wird ein Puzzleteil im Kampf für Gerechtigkeit bleiben.”

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and here is a report on the conclusion of the two-day presentation of the US delegation (Oct. 17-18, 2023) by Jennifer K. Falcon of FOSSILEFREEMEDIA. On these two days, Michael Koch, who gave a presentation on Leonard Peltier at the very beginning of the consultation on 10/16, was unable to attend for work reasons. He can understand the displeasure of the representatives of the US civil society who were present. “Those who had actually hoped for more from the consultation must simply be disappointed. Nevertheless, I take an ambivalent view of the event. On the one hand, it certainly has a symbolic function, and to expect rapid changes in ongoing U.S. injustice policy from it, in both the domestic and foreign policy sense, must lead to disappointment, exasperation, despair and anger. And yet, at least it is an opportunity that the U.S. government is granting civil society for critical and uncomfortable questions as well as angry and confrontational statements. It is in this spirit that I also see, in hindsight, my own contribution to Leonard Peltier and the nearly 48-year injustice that I was asked to address in two minutes. Any contribution on Oct. 16 would have been worth cross-examining the delegation and sending it back to the U.S. with the appropriate pressure to deliver results. As it was, it was merely a chance to be heard, to generate attention for their respective concerns, and to scandalize at a high political level. As with Leonard Peltier, it will remain a piece of the puzzle in the fight for justice.”

U.S. Zivilgesellschaft wendet dem U.S. Botschafter während der Schlussbemerkungen der Überprüfung der USA durch die Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen den Rücken zu

(Genf, Schweiz:) Heute drehten Mitglieder der US-Zivilgesellschaft der US-Biden/Harris-Delegation bei den Vereinten Nationen in stillem Protest den Rücken zu, als die US-Botschafterin Michele Taylor die Abschlussrede zur Überprüfung der Menschenrechtskommission hielt.

“Sie haben in den vergangenen zwei Tagen gehört, auf welche Weise wir unseren Verpflichtungen aus der Konvention nachkommen, und Sie haben auch unser Versprechen gehört, mehr zu tun”, sagte Taylor, während der ganze Saal ihr den Rücken zuwandte. “Ich bin mir bewusst, dass die angesprochenen Themen für uns alle oft schmerzhaft sind”.

“Wir haben uns entschieden, den USA den Rücken zuzukehren, da sie sich von der staatlichen Unterdrückung von Schwarzen, indigenen Menschen, Menschen der globalen Mehrheit, LGBTQIA+-Menschenrechten und dem Thema Tod durch Inhaftierung (DBI) abgewandt haben. Bei jeder Interaktion mit der US-Delegation wurden wir zum Schweigen gebracht und bekamen keine legitimen Antworten. Würdenträger aus anderen Ländern, die sich über Menschenrechtsverletzungen erkundigten, wurden mit der gleichen Energie empfangen. Die US-Regierung hat gezeigt, dass sie die Menschenrechte aller verletzen wird, die es wagen, sich der Militarisierung der Polizei zu widersetzen oder sich für den Umweltschutz einzusetzen”, so Keyanna Jones, Community Movement Builders, der Bewegung für Stop Cop City.

Zum ersten Mal seit neun Jahren überprüfte der Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen in Genf die Einhaltung des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte (ICCPR) durch die USA. 140 Aktivisten von Dutzenden zivilgesellschaftlichen Organisationen aus den USA und direkt Betroffene forderten die Vereinten Nationen auf, die US-Regierung für politische Maßnahmen und Praktiken, die gegen den Vertrag verstoßen, zur Rechenschaft zu ziehen.

“Die Antwort der Vereinigten Staaten, die sich auf verschiedene Politiken bezieht, die nichts zur Förderung der freien, vorherigen und informierten Zustimmung der indigenen Völker beitragen, war beleidigend und stellt ein weiteres Versäumnis dar, die Rechte der indigenen Völker anzuerkennen, die ständig aus dem Blickfeld verschwinden und einer Politik ausgesetzt sind, die die Auslöschung weiter vorantreibt.” Stephanie Amiotte -ACLU

Die Vereinigten Staaten sind verpflichtet, sich an den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte zu halten, einen von nur drei internationalen Menschenrechtsverträgen, die das Land ratifiziert hat. Auf der Grundlage der Beiträge der teilnehmenden zivilgesellschaftlichen Organisationen werden die Ausschussmitglieder US-Regierungsvertreter zu einer Reihe grundlegender Menschenrechte befragen, darunter die Rechte indigener Völker, das Wahlrecht, das Recht auf freie Meinungsäußerung, sexuelle und reproduktive Rechte, die Rechte von Gefangenen, die Rechte von Einwanderern, die Rechte von LGBTQI+ und die Rechte von Kindern.

“Wir sind enttäuscht, dass nicht alle Gruppen vom Außenministerium oder den UN-Ausschüssen, die die USA zur Verantwortung ziehen sollen, angehört wurden. Wie sollen sie sie für ihre Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft ziehen, wenn sie noch nicht einmal von allen Arbeitsgruppen gehört haben, welche Menschenrechte genau verletzt werden?” Sagte Lotus Lain von der Free Speech Coalition/ DecrimSWCA/ Sex Workers & Survivors United

Advocates begleiteten drei Delegationen von Aktivisten, die die Auswirkungen der Missachtung der bürgerlichen und politischen Rechte durch die US-Regierung aus erster Hand erfahren haben. Gemeinsam mit Partnern haben wir außerdem Berichte zur Unterstützung der Delegationen und drei weitere Berichte eingereicht. Zusammengenommen stellen diese so genannten Schattenberichte – über Todesurteile durch Inhaftierung, die fortgesetzte Kolonisierung von US-Territorien, den sich ausbreitenden “Krieg gegen den Terror”, der einheimische soziale Bewegungen unterdrückt, die diskriminierende Verweigerung von sauberem Wasser für schwarze Gemeinden, die fortdauernde Inhaftierung muslimischer Männer in Guantanamo und die Misshandlung schwarzer Migranten – eine vernichtende Anklage gegen die US-Regierung dar, die ihre Menschenrechtsverpflichtungen nicht einhält.

“Es ist empörend, dass die USA die ungeheuerlichen Menschenrechtsverletzungen nach der Entscheidung Dobbs vs. Jackson Women’s Heath weiterhin ignorieren. Die Antwort der US-Delegation auf die gründliche Befragung des Ausschusses zum Zugang zur Abtreibung war ausweichend und bestenfalls aufgesetzt. Der Ausschuss hat detaillierte Fragen gestellt, die direkte Antworten verdient hätten, insbesondere zur Kriminalisierung von Menschen, die abtreiben, von Menschen, die dabei helfen, und von Menschen, die sie anbieten. Leider war das diese Woche nicht der Fall”, sagte Bethany VanKampen Saravia, Senior Legal and Policy Advisor, Ipas. “Wir können nicht länger stillschweigend zulassen, dass diese Menschenrechtsverletzungen weitergehen. Deshalb standen wir in Protest und Solidarität mit allen Menschenrechtsverteidigern, die es gewagt haben, sich diese Woche in Genf Gehör zu verschaffen.” (Bilder: stehender Protest zum Abschluss)

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U.S. civil society turns back on U.S. ambassador during closing remarks of U.S. review by United Nations Commission on Human Rights

(Geneva, Switzerland:) Today, members of U.S. civil society turned their backs on the U.S. Biden/Harris delegation to the United Nations in silent protest as U.S. Ambassador Michele Taylor delivered the closing remarks to the Commission on Human Rights review.

“You have heard over the past two days the ways in which we are fulfilling our obligations under the convention, and you have also heard our promise to do more,” Taylor said as the entire room turned its back on her. “I am aware that the issues raised are often painful for all of us”.

“We have chosen to turn our backs on the U.S. as it has turned away from state oppression of Black people, Indigenous people, global majority people, LGBTQIA+ human rights, and the issue of death by incarceration (DBI)”. In every interaction with the U.S. delegation, we were silenced and given no legitimate answers. Dignitaries from other countries who inquired about human rights abuses were met with the same energy. The U.S. government has shown that it will violate the human rights of anyone who dares to oppose police militarization or advocate for environmental protection,” said Keyanna Jones, Community Movement Builders, the movement for Stop Cop City.

For the first time in nine years, the United Nations Human Rights Committee in Geneva reviewed U.S. compliance with the International Covenant on Civil and Political Rights (ICCPR), with 140 activists from dozens of U.S. civil society organizations and those directly affected calling on the United Nations to hold the U.S. government accountable for policies and practices that violate the treaty.

“The response of the United States, referring to various policies that do nothing to promote the free, prior and informed consent of Indigenous Peoples, was insulting and represents yet another failure to recognize the rights of Indigenous Peoples, who are continually left out of the picture and subjected to policies that continue to drive extinction.” Stephanie Amiotte -ACLU

The United States is committed to abiding by the International Covenant on Civil and Political Rights, one of only three international human rights treaties the country has ratified. Based on input from participating civil society organizations, committee members will question U.S. government officials on a range of basic human rights, including indigenous peoples’ rights, voting rights, freedom of expression, sexual and reproductive rights, prisoners’ rights, immigrants’ rights, LGBTQI+ rights, and children’s rights.

“We are disappointed that all groups have not been heard by the State Department or the UN committees that are supposed to hold the U.S. accountable. How are they supposed to hold them accountable for their human rights violations when they haven’t even heard from all the working groups on exactly what human rights are being violated?” Said Lotus Lain of the Free Speech Coalition/ DecrimSWCA/ Sex Workers & Survivors United

Advocates accompanied three delegations of activists who experienced firsthand the impact of the U.S. government’s disregard for civil and political rights. Together with partners, we also filed reports in support of the delegations and three additional reports. Taken together, these so-called shadow reports – on death sentences by incarceration, the continued colonization of U.S. territories, the expanding “war on terror” that suppresses indigenous social movements, the discriminatory denial of clean water to black communities, the continued detention of Muslim men at Guantanamo, and the mistreatment of black migrants – represent a damning indictment of the U.S. government’s failure to live up to its human rights obligations.

“It is outrageous that the U.S. continues to ignore the egregious human rights violations in the wake of the Dobbs v. Jackson Women’s Heath decision. The U.S. delegation’s response to the Committee’s thorough questioning on abortion access was evasive and at best contrived. The Committee asked detailed questions that deserved straightforward answers, particularly about the criminalization of people who have abortions, people who help provide them, and people who offer them. Unfortunately, that was not the case this week,” said Bethany VanKampen Saravia, Senior Legal and Policy Advisor, Ipas. “We can no longer quietly allow these human rights abuses to continue. That’s why we stood in protest and solidarity with all human rights defenders who dared to make their voices heard in Geneva this week.” (Pictures: standing protest at the end)

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