TOKATA-LPSG RheinMain e. V. – Sommerspendensammlung 2023

Ja, wir betteln mal wieder. Und wenn ihr den folgenden Text aufmerksam durchlest, werdet ihr merken, dass dies natürlich wie immer, für gute Zwecke ist. Und wie immer stehen wir mit unserem Namen und mit der unserem Verein eigenen Form von Transparenz dafür, dass diese Spenden auch vor Ort ankommen und Gutes leisten. Helft uns, etwas Licht in das Dunkel dieser jungen Menschen zu bringen

Musik, Kunst, Kreativität und Kultur. Seit nahezu 35 Jahren engagiert sich das musikpädagogische Projekt offRock *  des Offenbacher Jugendkulturbüros **  darum, den Traum „Musik zu machen“ gezielt für junge Menschen aus benachteiligten und benachteiligenden Lebenslagen zu ermöglichen. Was in Jugendzentren mit Rock-, HipHop- und Percussionsprojekten begann, weitete sich in deutschlandweite, interkulturelle und internationale Jugendprojekte aus. Und so wurde auch in den Pariser Banlieues, indianischen *** Reservationen oder im Nachkriegs-Belgrad gerockt, gerappt und getrommelt. Musik wurde gemäß der beiden offRock-Slogans „music & more“ sowie „music connects“ immer mehr zur Brücke der Begegnung und Verständigung. Und so hießen Rockfestivals oder HipHop-Jams dann „Grenzenlos-Festival“ oder „Ohne Fronten-Jam“

Dem folgten Konzerte ab 2000 mit indigenen Punk- und Bluesmusiker*innen aus den USA, senegalesischen Rappern, Aborigini-Bands aus Australien oder arabischen Punkern und mehr.

Seit 23 Jahren finden viele dieser Projekte und Aktionen gemeinsam mit dem Verein TOKATA LPSG.RheinMain e.V. statt****. Somit konnten in den letzten zwanzig Jahren u.a. auch Musikinstrumente und -equipment im Wert von ca. 75.000 US Dollar an indigene Jugendprojekte in Reservationen der Lakota, Navajo und Menominee in den USA gespendet werden, damit dort die Kids hatten Musik zu erlernen bzw. selbstorganisiert zu machen.

In dieser Tradition stehend findet nun ein weiteres Projekt statt. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnerprojekten in der Ukraine sowie in der Pine Ridge Reservation zwei Kinder- und Jugendprojekte in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen.

In der Ukraine werden wir den Aufbau eines Kinder- und Jugendmusikprojektes für u.a. kriegstraumatisierte junge Menschen unterstützen, indem wir bis Herbst ein komplettes Rockband-Set dorthin liefern wollen. Mit der Versteigerung einer von dem 2012 verstorbenen Bluesmusikers Louisiana Red***** eigens für soziale Zwecke signierten Resonatorgitarre sowie einem Benefizkonzert am 30.5.2023 in Offenbach können bereits erste Instrumente angeschafft werden.

Das zweite unterstützte Projekt ist das Bear Cave Teenager Selbstmord -Präventionsprojekt in der Pine Ridge Reservation in Süd Dakota, mit dem wir seit 2017 kooperieren.

Für das Ukraine -Projekt werden aktuell noch benötigt: ein Drumset, 1-2 E-Bässe, 2 E-Gitarren, 1 Bassverstärker, 1Keyboard, 1 Gesangsanlage, 3 Mikrofone, 2-3 Akustik Gitarren und Percussion- Instrumente. Außerdem ca. 400 € für Transportkosten.

Für das Projekt in der Pine Ridge Reservation werden Geldspenden zwecks Anschaffung von Akustik Instrumenten benötigt. Diese werden im Sommer direkt vor Ort in Rapid City erheblich kostengünstiger eingekauft und dann dem Projekt übergeben.

Wer diese Aktion unterstützen möchte, gleich ob mit Material- oder Geldspenden, kann dies tun, indem Geld-Spenden unter dem Verwendungszweck “music helps” auf das folgende Konto überwiesen werden:

KontoTokata e. V.: Sparkasse Langen – Seligenstadt,

IBAN:  DE87 5065 2124 0002 1171 33,  SWIFT-BIC:  HELADEF1SLS

Wir sind als anerkannter gemeinnütziger Verein berechtigt Spendenbescheinigungen für die Vorlage beim Finanzamt auszustellen, die in diesem Fall Anfang 2024  verschickt.  Werden. Bei Instrument- und sonstigen Equipmentspenden bitten wir um vorherige Kontaktaufnahme unter lpsgrheinmain@aol.com  zwecks Übergabeabsprache.

Über den Verlauf dieser Aktion werden wir regelmäßig auf unserer Webseite www.leonardpeltier.de unter  https://www.leonardpeltier.de/spendenaktion-sommer-2023-uebersichtsseite  sowie in unseren social Media – Seiten sowie 2024 bei unserem Jahresbericht informieren.

Anmerkungen:

*offRock: aufgrund von Anregungen durch junge Bewohner*innen der Offenbacher Lohwald-Siedlung im Mai 1989 von Michael Koch und Claudia Weigmann gegründetes musikpädagogisches Netzwerkprojekt, dass vor allem Musikmachen für junge Menschen aus benachteiligenden Lebenslagen ermöglichen wollte. Anfangs eine dem Jugendamt der Stadt Offenbach angeschlossene Initiative wurde es 1990/91 dann offiziell Angebotsprojekt der kommunalen Jugendarbeit. (mehr hierzu in: M. Koch (Hrsg.: Jugendamt der Stadt Offenbach) I’ve got the Power: 25 Jahre offRock & 15 Jahre Jugendkulturbüro – musik- und kulturpädagogische Kinder- und Jugendarbeit in Theorie und Praxis. 110 Seiten + DVD, 2018)

**mit der städteplanerischen Auflösung der Lohwald-Siedlung beschlossen die beiden offRock-Gründer im September 2000 ein neues Projekt der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aufzubauen, das Jugendkulturbüro. Seit 2001 hat das Jugendkulturbüro seinen Sitz im Offenbacher Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum & Mehrgenerationenhaus Sandgasse. Neben dem offRock-Projekt sind weitere Arbeitsschwerpunkte Theater-, Tanz- und Zirkuspädagogik, interkulturelle und internationale Jugendkulturarbeit sowie Gewaltprävention an Schulen. (mehr hierzu in o.g. Reader)

*** den Begriff „indianisch“ haben wir wissentlich, trotz seines kolonialen Ursprungs und der aktuellen Debatte um sprachlich-politische Korrektheit an dieser Stelle genutzt. In unserer seit fast einem Vierteljahrhundert andauernden Menschenrechts- und auch Sozialarbeit im indigenen Amerika haben wir immer wieder unsere Partner*innen nach einer von ihnen präferierten Bezeichnung gefragt (Indianer, Indigene, American Indians, Native Americans, Ureinwohner, First Nations, First People etc.), wurden aber mit Hinweis auf diverse indigene Menschenrechts-, Protest- und Widerstandsbewegungen darauf hingewiesen, dass diese selbst den Begriff „Indians“ bewusst gewählt haben und sie selbst den Begriff auch bewusst nutzen bzw. sich  mal so oder so bezeichnen und wir dies sehr wohl auch könnten. (s.a. M. Koch, M. Schiffmann: Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand, 2016/2017, Traumfänger Verlag, S. 24 2. Aufl.)

**** im August 2000 gründeten die beiden o.g. Personen die Initiative Leonard Peltier Support Group RheinMain und im Jahr 2005 den gemeinnützigen Verein TOKATA-Verein zur Unterstützung indianischer Jugend-, Kultur- und Menschenrechtsprojekte e. V..  2008 fusionierten beide Gruppen zu dem heutigen Verein TOKATA – Verein zur Unterstützung indigener Sozial-, Umwelt-, Kultur- und Menschenrechtsprojekte e. V.. Mehr zu diesem Verein u.a. auch in dem Buch von Koch/Schiffmann S. 385 2. Aufl.)

*****der Giant of Blues Louisiana Red spielte erstmals 2004 im Offenbacher KJK Sandgasse und war somit der erste weltbekannte Musiker, der in dieser Location auftrat, nach dem er erfuhr, dass die Verantwortlichen des Jugendkulturbüros/Tokata eine Instrumentensammlung für die Pine Ridge Reservation planten. Iverson Minter, so Louisiana Reds bürgerlicher Name, hatte selbst eine indigene Großmutter und wollte daher das Instrumentsammlungs- und damit verbundene deutsch-indianische Jugendprojekt unterstützen.

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