Kurzimpressionen von Lesereise-Veranstaltung in Offenbach

Fast drei Stunden harrten die 16 Besucher*innen der gestrigen Lesereise-Veranstaltung “Ein Leben für die Freiheit-Leonard Peltier und der indigene Widerstand” in Offenbach aus und verfolgten die Infotainment – Veranstaltung mehr als konzentriert und auch sehr bewegt. Themenschwerpunkt war anlässlich des 50. Jahrestages von WOUNDD KNEE II 1973 “Wounded Knee”. Daneben gab es aber auch Informationen zur Situation des indigenen politischen Gefangenen Leonard Peltier und zu aktuellen Auseinandersetzungen Indigener mit gesellschaftlichen Fragen, wie z. B. Umweltschutz, Menschenrechte, anhaltende Kolonialisierung etc. Dabei wurden anhand einiger Beispiele (Fracking, Teersand-Abbau, Pipeline-Bau, Tren Maya, Kohle-Abbau) die Verbindungen zwischen Umweltzerstörung (Ökozid), Menschenrechtsverletzungen (Vertreibungen und Ermordung indigener Bevölkerung, Kriminalisierung indigenen Protestes, überproportionale Zahl inhaftierter oder durch polizeiliche Todesschüsse gestorbener Indigener) und Femizide (mencamps, missed and murdered indigenous girls and women) aufgezeigt. Und auch die Mitverantwortung unsererseit an all diesen Verbrechen wurde erläutert (Import kolumbianischer Blutkohle oder Frackinggas aus den USA, Beteiligung deutscher Firmen an Pipeline-und Tren Maya-Projekten) .Ein Infotisch sorgte bereits vor Beginn der Veranstaltung für viel Aufmerksamkeit. Es wurde gespendet, Postkarten an das Weiße Haus und Unterschriftenlisten für Leonard Peltier wurden unterschrieben und auch zum Weiterverteilen mitgenommen, Bücher wurden gekauft. Nach etwa einem einstündigen Mix aus freien Vortrag, Video-Slide-Show, Lesung und einem neuen Song (Wounded Knee Too), gab es einen über einstündigen Filmbeitrag zu Wounded Knee und die Hintergründe der Aktion von 1973. Abschließend wurden auch nochmals die Aktivitäten unseres Vereins vorgestellt. Mit dem Song “STOLEN”, der dass an den Indigenen seit Jahrhunderten begangene Unrecht zum Inhalt hat, klang der Abend aus. Auch wenn es mehr Besucher*innen hätten sein können, wir sind sicher dass dieser Abend tiefe Spuren bei den meisten Besucher*innen hinterlassen hat.

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