RISE UP FOR PELTIER COALITION in Europa

Wenn am Montag Jean Roach, Kathy Peltier und Lona Knight zurück in die USA fliegen (Carol Gokee flog bereits am Freitag, den 14.10. zurück), dann liegt ein anstrengender Monat von Terminen hinter den vier engagierten Frauen, die sich als Delegation für die Freiheit Leonard Peltiers hier in Europa einsetzten. Ziel der Tour war es, gemeinsam mit europäischen Unterstützer*innen-Gruppen mediale sowie politische Aufmerksamkeit zu gewinnen. Und dieses Ziel wurde eindeutig erreicht. Unterstützt wurde die Reise hier in Europa vor allem durch Organisationen wie CSIA-NITASSINAN (Frankreich), Incomindios (Schweiz), Comitato di solidarieta con Leonard Peltier (Italien) und Tokata-LPSG RheinMain e. V. In den jeweiligen Reiseländern gab es zahlreiche weitere Partnerprojekte und viele engagierte Personen, die diese Reise organisatorisch, logistisch und auch finanziell unterstützten.

Krankheitsbedingt (COVID u.a.) konnten wir hier in Deutschland erst recht spät mit der Planung beginnen. Dies hatte zweierlei zur Folge: zum einen kamen aufgrund der kurzfristigen Planung einige Termine leider nicht zustande (z. B. Treffen mit Vertreter*innen der Stadt Offenbach am Main sowie mit einzelnen Bundestagabgeordneten, Teilnahme an einem Lesereisetermin sowie am Konzert von Mitch Walking Elk in Offenbach). Zum anderen mussten wir allein für die Reisekosten (Rom-Frankfurt/ Seligenstadt-Berlin/Berlin-Paris) sowie die abschließenden Veranstaltungen in Paris, für Verpflegung und Unterkunft über 2000 € zahlen, ein Betrag der aktuell unser Vereinskonto erheblich übersteigt, d.h. mal wieder privat von einigen Vorstandsmitgliedern vorgelegt werden musste. Dass sich diese Ausgaben jedoch legitimieren zeigen wir noch im Laufe des Artikels.

Zu den Stationen der Reise:

Seit spätem Frühjahr liefen bereits die ersten Planungen für die Delegationsreise, deren Stationen Genf, Vincennes, Paris, erneut Genf, Mailand, Turin, Rom, Valsusa, Seligenstadt, Berlin und wieder Paris waren. Anlässlich Leonard Peltiers 78. Geburtstag fand in Genf vor dem UN-Gebäude eine öffentliche Veranstaltung statt. In Vincennes war die Delegation zu Gast beim FESTIVAL AMERICA und trafen beim jährlichen Treffen des UN-Menschenrechts-Ausschusses in Genf (51th session of Human Rights Council) sich u.a. mit José Francisco Calí Tzay, ein guatemaltekischer Jurist und Diplomat und Angehöriger der Maya, der seit Mai 2020 Sonderberichterstatter für die Rechte indigener Völker bei den Vereinten Nationen ist. In Italien fanden in Mailand, Turin, im Valsusa und in Rom Veranstaltungen statt. Außerdem gab es in Rom ein Treffen mit Vertretern der Stadtregierung, mit dem Ziel, dass Rom, deren Ehrenbürger Peltier seit 1992 ist, eine Botschaft an US-Präsident Joseph Biden sendet mit der Bitte Peltier aus der Haft zu entlassen. Mit dem gleichen Anliegen fanden Treffen mit Repräsentanten der französischen Regierung (mit Steve Chailloux, der 2022 in die franz. National Versammlung als Abgeordneter der polynesischen Partei TAVINI HUIRAATIRA – NEUE ÖKOLOGISCHE UND SOZIALE VOLKSUNION gewählt wurde) in Paris und der deutschen Regierung in Berlin statt. Ebenfalls in Berlin fand an der US-Botschaft eine Mahnwache für Peltier statt, die gemeinsam mit dem Berliner Bündnis für die Freiheit Mumia Abu-Jamals veranstaltet wurde. Die Tageszeitung jungeWelt berichtete ganzseitig über Peltier und die Aktionen hier in Deutschland.

Bei den beiden abschließenden Treffen in Paris am 15. und 16.10. kam es auch zu einem kurzen Gespräch zwischen Steve Chailoux und Michael Koch von TOKATA-LPSG RheinMain, der die Delegation auch beim Besuch im deutschen Aussenministerium begleitete. Eingebunden in die Abschlusstage in Paris war auch eine Mitgliederversammlung der EUROPEAN ALLIANCE FOR THE SELF DETERMINATION OF INDIGENOUS PEOPLES, der 7 Menschenrechtsgruppen aus 4 europäischen Staaten angehören und ein Konzert des Cheyenne-Arapaho-Hopi-Musikers MITCH WALKING ELK, der u.a.auch in Offenbach auftrat. Bevor der stimmgewaltige Sänger und Gitarrist jedoch sein Konzert begann, bat er Michael Koch auf die Bühne, der den musikalischen Teil des Abends mit dem nachdenklich stimmenden Song STOLEN einleitete. Vor dem Konzert gab es nochmals ein Podiumsgespräch mit Kathy Peltier, Jean Roach und Lona Knight zur Situation Peltiers anhaltender Inhaftierung.

Zu den Gesprächen in Berlin werden wir aktuell noch keine Details veröffentlichen. nur soviel kann bereits gesagt werden, dass sich damit der o.g. finanzielle Einsatz unseres Vereins und die vielen Tage der Planung, der Aktivitäten und auch der Versorgung der Delegation sicherlich legitimieren. Wir hoffen bald mehr zu unseren Gesprächen in Berlin sagen zu können.

außerdem hier noch ein Artikel:

https://bsnorrell.blogspot.com/2022/10/paris-jean-roach-tells-true-story-of.html?fbclid=IwAR0eQlGBH2ztJuhpv-MalAkH85ryp8mcLVH5TfiPlmNDAM5UgADS9tKNvHc

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