Düsseldorf: heute Aktionstag auf der Kö

Der 09.August ist der UN-Tag der indigenen Völker. In diesem Jahr initiiert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) deutschlandweit die Soli-Aktionen Y für die Yanomami und Ye’kwana und gegen sexualisierte Gewalt, Mord und Vergewaltigung im Zuge der momentan neu entfachten, illegalen Invasion von Goldgräbern in den indigenen Lebensgebieten und Gemeinschaften.
Die Regionalgruppe Düsseldorf der GfbV wird an diesem Tag eine Aktion mit Riesenzeitungen vor Goldgeschäften auf der weltberüch… -äh- weltberühmten Düsseldorfer Kö machen. Dabei könnten wir Eure Unterstützung gut gebrauchen. Wer mitmachen will, braucht nichts weiter zu tun, als in der Fußgängerzone zu sitzen und ein wenig “Zeitung zu lesen” – oder wenigstens so zu tun, als ob …

Wann:  09.08.202216.00 -18.00 Uhr
Wo
:  entlang der Goldgeschäfte auf der Königsallee
Zentraler Treffpunkt um 16.00 Uhr:  Normaluhr (“Grüne Mathilde”)
am Corneliusplatz/Königsallee gegenüber dem Triton-Brunnen (siehe Skizze im Anhang)

Gold glänzt nicht, es trieft vor Blut


weitere Infos:

Y für Yanomami

Die Yanomami leben in einem Gebiet, dass sich über die Grenze Venezuelas zu Brasilien erstreckt, im sogenannten Amazonasgebiet. Es gilt gleichzeitig, aufgrund seines Schutzes durch die Indigenen als bedeutendstes Gebiet hinsichtlich
des Schutzes der Artenvielfalt im Amazonas. “Echte” Besitzrechte über ihr Land werden den Yanomami bis heute von der brasilianischen Regierung verweigert, obwohl diese damit die von ihr unterzeichnete internationale Konvention ILO 169 verletzt. Es gibt heute schätzungsweise etwa 20.000 bis zu 35.000 Yanomami. Damit gelten sie als größte indigene Gruppe Amazoniens. Manche der Gemeinschaften leben ohne Kontakt zu anderen Menschen, die restlichen Yanomami weitestgehend isoliert. Schon in den 1970er Jahren kam es zu massenhaften Eindringen von Goldsuchern in das Yanomamigebiet, zu gewaltsamen Konflikten, Krankheitsübetragungen, Mord und Bedrohung (über 20% der Yanomami starben innerhalb von sieben Jahren. 
Der Survival-Experte Rüdiger Nehberg setzte sich gemeinsam mit der GfbV fast zwei Jahrzehnte für die Yanomami, die anderen indigenen Völker und den Schutz Amazoniens ein u. a. indem er dreimal den Atlantik überquerte – 1987 im Tretboot, 1992 zusammen mit Christina Haverkamp auf einem Floß und 2000 auf einem Baumstamm “The Tree”.
Zwischenzeitliche Verbesserungen sind spätestens seit dem Amtsantritt von Jair Bolsonaro hinfällig.
Seit 2021 dringen wieder massiv teils bewaffnete Goldsucher in das Gebiet der Yanomami ein, während die Regierungen beider länder tatenlos zusehen. Laut dem Spiegel-Magazin sollen es über 20.000 sein. Um nach Gold zu graben, holzen sie großflächig Regenwald ab und verschmutzen durch Quecksilber Flüsse und Wasserreservoirs.
Hier gibt es eindrückliche Bilder :  https://www.greenpeace.org/international/story/43837/mining-yanomami-munduruku-amazon-forest-indigenous-covid-19/  ) 

und noch mehr Infos:

https://www.gfbv.de/de/informieren/laender-regionen-und-voelker/voelker/yanomami/

https://www.faz.net/aktuell/wissen/goldgraeber-gegen-yanomami-wachsende-gewalt-gegen-urwald-indigene-18111970.html

https://survivalinternational.de/indigene/yanomami

https://amerika21.de/2022/05/257943/sonderkommission-yanomami-indigenehttps://www.amnesty.de/informieren/amnesty-journal/brasilien-bolsonaro-gegen-indigene

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