Und das Morden geht weiter….
…nein, diesmal meinen wir nicht das Morden russischer Truppen in der Ukraine, sondern das staatlich legitimierte bzw. mitverschuldete Töten in den USA. Innerhalb weniger Stunden erreichten uns diesbezüglich mehrere erschreckende Nachrichten:
Da war erstens der rassistisch-faschistische Mordanschlag auf PoC in Buffalo, dem zehn Menschen zum Opfer fielen. Solche Morde sind in den USA keine Seltenheit. Immer wieder richten sich Attentate gegen People of Color, Muslime und andere Zielgruppen, die dem weißen Vorherrschaftsdenken ein Dorn im Auge sind. Und der amerikanische Waffenhandel ermöglicht solche Massaker oder auch Amokläufe, denen dann erwartbare Mitleidsbekundungen aus präsidialen Mündern folgen. Aber echte gesellschaftspolitische Entscheidungen, die diesen Waffenhandel einschränken oder gar unterbinden und die gegen hetzerische Medien vorgehen sind kaum zu erwarten
Ein paar Tage davor ein Bericht über ein zufälliges Treffen von Todesstrafen-Gegner*innen mit Justizangestellten in einem Restaurant. Die dabei geschilderten Umstände einer Hinrichtung durch die Gaskammer verschlagen einem die Sprache. Die berichtende Justizangestellte kann diese bis heute nicht vergessen. 6 bis 7 Minuten habe in der Todeskammer nach Eintritt des tödlichen Gases der Sterbende noch fürchterlich geschrien. Das liest sich schnell. Doch wir empfehlen mal, die Uhr anzuschauen und zu timen, wie lange dies ist. Ersatzweise einfach mal die Hand für 5 Sekunden auf die heiße Herdplatte legen – nur 5 Sekunden. Oder mal selbst 6 – 7 Miknuten laut zu schreien. Dies sollte mal in unser Bewußtsein sickern, wenn in Arizona jetzt wieder die Gaskammer als Hinrichtungsmethode eingesetzt werden darf. Und bezogen auf die grauenhaften Mordtaten des IS sollten zumindest amerikanische Medien, Politiker*innen, Jurist*innen ihren Mund halten, solange in den USA staatlich bestialisches Morden stattfindet.
Am gleichen Tag sendete uns Grassroots Law Project eine Videosequenz, in der zu sehen war, wie ein Polizist eine Frau, die einen aktuten Demenz-Anfall hatte, nach mehrfachem Anbrüllen erschoss. Die Familie der dementen Frau rief um Hilfe, was kam, war ihr Mörder. Wer sich diese Szenen zumuten möchte: https://www.instagram.com/p/CdduCqcAsPj/?akid=7831.4457954.tAN1Kd&rd=1&t=1 . Ja, die Frau hatte Messer in den Händen, eine 75jährige verwirrte Frau, die kein Wort englisch verstand, die mitten in einem Verwirrungsanfall war und die sicherlich keinerlei Gefahr für die Polizei darstellte.
Einzelfälle, Ausnahmen, Versehen? Nein, sicherlich nicht. Das Töten in den USA durch Polizei, Justiz und Staat hat Tradition und zeigt den gesellschaftlichen Zustand, wie er ist: gewalttätig, barbarisch und alles andere als ein role model für Demokratie, Menschenrechte, Gleichheit und Freiheit. In diesem Sinne geht das Morden weiter. Unterschreibt bitte weiterhin unsere an euch weitergeleiteten Petitionen, denn immer mal wieder konnten somit Hinrichtungen in letzter Minute gestoppt werden. Für euch bedeutet dies lediglich einige Minuten oder Sekunden für Information und Aktion. Für die betroffenen Todeszellen-Insass*innen kann dies das Leben bedeuten.
Schreibe einen Kommentar