Indigenous Women at the Frontline…
…so der Titel einer Infoveranstaltung, die am Samstag, den 10. Mai 2025 in Offenbach am Main stattfinden wird. Üblicherweise dominieren bei den meisten sozialen und auch sozialrevolutionären Bewegungen die Namen männlicher Protagonisten. Dies ist auch im Kontext indigenen Widerstands weitestgehend nicht anders. Immer noch sind es Namen wie Dennis Banks, Russel Means, Clayde Bellacourt, John Trudell, Leonard Peltier oder die Subcommandantes Marcos und Moises, die medienwirksam für Aufmerksamkeit sorgen. Daran ist auch nichts auszusetzen, wie es mir 2013 Madonna Thunder Hawk sagte. Schließlich ginge es primär darum Aufmerksamkeit für indigene Anliegen optimal zu erzeugen, und dies sei diesen Protagonisten auch gelungen, wobei diese auch hohe Preise wie physische Attacken, Festnahmen und Haftstrafen erfahren mussten. Was aber für viele verstellt bleibt ist die Bedeutung der indigenen Frauen in den Auseinandersetzungen. Und es sind gerade auch bei den Indigenen (wie anderswo ja auch) die Frauen, die das Rückgrat der Bewegung darstellen. Aus diesem Grunde stehen bei unserer Veranstaltung indigene Frauen und deren Bedeutung, Rolle und Risiken im Kampf bei der Verteidigung ihres Landes, ihrer Umwelt, ihrer Kultur, Rechte und Würde im Zentrum des Abends. Frauen wie Madonna Thunder Hawk, Ellen Moves Camp, Eileen Janis, LaDonna Brave Bull Allard, Phyllis Young, Winona LaDuke, Comandante Ramona und Organisationen wie WOMEN OF ALL RED NATIONS (WARN) und WOMEN’S EARTH AND CLIMATE ACTION NETWORK (WECAN) stehen stellvertretend für die vielen indigenen Frauen, die nicht nur Rückgrat sondern oftmals auch Motor der Bewegungen waren. Und hiervon wird an diesem Abend viel zu hören und zu sehen sein, denn wie lautet die Überschrift des letzten Kapitels von “Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand” – INDIAN WARS STILL AREN´T OVER.
Ausstellung, Vortrag, Lesung, Filme, Videoclips, Info- und Verkaufsstände
Zu sehen und hören sind eine Ausstellung “MATRIARCHS OF WOUNDED KNEE” über Frauen bei der Besetzung von Wounded Knee vor 51 Jahren. Hierzu wird es Erläuterungen und einen Vortrag von Monika Seiller aus München geben. Monika Seiller ist Herausgeberin des COYOTE – Magazins der AKTIONSGRUPPE INDIANER & MENSCHENRECHTEe. V. und seit Jahrzehnten Expertin für den Bereich “Indigene in Nordamerika” und hat hier auch einen feministischen Fokus. Im Kontext zu Ausstellung und Vortrag läuft der Film WARRIOR WOMEN (engl. mit dt. Untertiteln) über die zwei indigenen AIM- Aktivistinnen Madonna Thunder Hawk und Marcy Gilbert (Mutter & Tochter) aus den USA. Aus dem Buch “Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand” wird Autor und Mitglied von TOKATA-LPSG RheinMain e.V. Michael Koch ein Unterkapitel lesen, dass speziell auf Frauen im indigenen Widerstand eingeht. Außerdem wird er kurz über aktuelle Entwicklungen im indigenen Nordamerika berichten und dann eine Brücke zu den Kämpfen indigener Aktivistinnen in Süd-Mexiko bauen. In dem folgenden Film “TIERRA DE MUJERES – LAND DER FRAUEN” kommen Frauen aus der zapatistischen Bewegung in Chiapas zu Wort (span. mit deutschen Untertiteln).
Zwischen den einzelnen Programmpunkten gibt es Zeit für Imbiss und Getränke, Gespräche, Stöbern an unseren Info- und Verkaufsständen und Musikfilme indigener Musikerinnen. Alles in allem ein fulltime-Abend der besonderen Art.
wann und wo: Samstag, 10. Mai 2025 von 18:00 Uhr bis ca. 24 Uhr, Park Side Studios – Friedhofstr. 59, Offenbach am Main
Einlass/Eintritt: Einlass ab 17:30 Uhr, Eintritt ist frei, wir bitten aber um großzügige Spenden zwecks Deckung der Unkosten (Ausstellungabholung in Zürich, Fahrt- und Honorarkosten Vortrag AGIM etc.) und eine Spende an die Gruppe “Collectivo Mujeres de Resistencia” (Mexiko, autonome zapatistische Regionen)
Veranstalter: Tokata-LPSG RheinMain, AGIM, Parkside Studios und European Alliance for the Self Determination of Indigenous PeopleS
Die Veranstaltung ist auch Teil der begonnenen 15. Lese- und Vortragsreise “Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und indigene Kämpfe heute”.


Anreise: https://www.parksidestudios.de/ Verkehrsanbindung:
Flughafen 25 Minuten
Stadtmitte 5 Minuten
S-Bahn 5 Minuten
Autobahn 10 Minuten

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