Impressionen zur Mahnwache für Peltier, Abu-Jamal am 17.3.2025 in Frankfurt am Main. Leonard live am Telefon.
Während neue Meldungen aus den USA die Runde machen, dass Trump Bidens Begnadigungen für null und nichtig erkläre (zumindest einen Teil), fanden sich wie seit über 10 Jahren auch diesen Monat wieder 10 Unentwegte bei der monatlichen Mahnwache für politische Gefangene in den USA, gegen Todesstrafe und Guantanomo, rassistische Polizeigewalt etc. gegenüber dem US-Generalkonsulat zusammen und zeigten ihre Solidarität mit Mumia Abu-Jamal, Leonard Peltier und den Opfern nach außen und innengerichteter us-amerikanischer Kolonial- und Imperialpolitik.
In seiner Eingangsrede berichtete Michael Koch für TOKATA-LPSG RheinMain über den aktuellen Stand des am 18.2.2025 aus der Haft in den Hausarrest entlassenen 80jährigen indigenen Aktivisten Leonard Peltier, zu dem es seit Anfang März telefonischen Kontakt gibt. Hierbei richtete Leonard Peltier immer wieder seinen großen Dank an seine deutschen und europäischen Unterstützer*innen aus. Zum Ende der Rede gab es dann für alle Anwesenden eine Überraschung. Als Leonard am Abend zuvor von der Mahnwache bei einem erneuten Telefongespräch erfuhr und dabei gefragt wurde, ob man den Mahnwachenteilnehmer*innen denn Grüße und Dank von ihm ausrichten solle, entstand die Idee, dass Leonard dies über Telefon live sagen würde. Dies sei ihm ein wichtiges Anliegen. Und so war um 18:30 Uhr über das mikrofonverstärkte Handy für die umstehenden Mahnwachen-Aktiven Leonards Anruf gut hörbar, bei dem er den Anwesenden und auch den Teilnehmer*innen der anderen Mahnwachen in Leipzig, Düsseldorf, Norddeutschland und Berlin sowie allen Unterstützer*innen im Kampf für seine Freiheit in Deutschland mehrfach dankte. Dabei bat er auch um die weitere Unterstützung für seine medizinische und sonstig dringend notwendige Versorgung sowie für die Angelegenheiten der Indigenen in den USA, da mit der Präsidentschaft Trumps für diese harte Zeiten anbrechen würden. Leonard bedankte sich auch für die Spenden, die bislang unter dem Motto “Leonard Home” an unseren Verein gegangen sind. Wir klären aktuell gemeinsam, wie und wann wir die Spenden ihm zukommen lassen. Spätestens, wenn wir ihn im Juni besuchen werden. Er benötigt davon sicherlich Teile für seine bevorstehenden ärztlichen Behandlungen an Augen, Schulter etc.. Hörbar war für alle, dass er froh und dankbar ist, nach 49 Jahren aus der Haft zu sein, auch wenn er im Hausarrest ist. Oder wie er scherzhaft anmerkte, seine neue Unterkunft in der Turtle Mountain Reservation (Nord Dakota), also in seiner Heimat, ist seine neue Zelle. Hier besuchen ihn Familienangehörige und Freund*innen, Unterstützer*innen und auch Journalist*innen. Hier wolle er noch lange leben und daher muss er sich jetzt endlich um seine Gesundheit kümmern. Der knapp vierminütige Anruf endete seitens Leonard mit erneutem Dank an seine deutschen Unterstützer*innen, an die Teilnehmer*innen der Mahnwachen und Spender*innen. Und die anwesenden Mahnwachen-Teilnehmer*innen wünschten ihm lauthals alles Gute, Gesundheit und viel Glück mit einem “Toksha ake” (bis bald, es gibt ansich kein Aufwiedersehen oder Leb wohl in den indigenen Sprachen Nordamerikas), dass Leonard mit einem lachenden “Doksha” erwiederte.
Im weiteren Verlauf der Mahnwache gab es noch Informationen zu Mumia Abu-Jamal sowie den Tag ber politischen Gefangenen am 18.3. und hier zu einer Aktion vor der JVA Ffm-Preungesheim am 18.3. um 17:00 Uhr.






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