(German/English) Stellungnahme der GfbV zur Entscheidung der USPC/STP statement on the USPC decision
Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat auf die Ablehnung einer Haftentlassung auf Bewährung für den indigenen politischen Gefangenen Leonard Peltier (79) folgende Presseerklärung veröffentlicht:
https://www.gfbv.de/de/news/leonard-peltier-bewaehrung-us-justiz-schande-11379
Indigener Aktivist Leonard Peltier nicht auf Bewährung freigelassen
„Schande für die US-Justiz“
Mit tiefer Enttäuschung und Fassungslosigkeit reagiert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) auf die Entscheidung der US-Bewährungskommission vom 2. Juli, den Antrag des Bürgerrechtlers und indigenen Aktivisten Leonard Peltier auf Haftentlassung abzulehnen.
„Man kann das nur als Todesstrafe auf Raten bezeichnen. Leonard Peltier wird dieses Jahr 80 Jahre alt. Er ist bereits seit über 48 Jahren in Haft. Seine Schuld konnte nie nachgewiesen werden. Zehntausende Unterstützer weltweit hatten seinen Bewährungsantrag mitgetragen. Dass dieser jetzt abgelehnt wurde, ist eine Schande für die US-Justiz!“ beklagt Sarah Reinke, Leiterin der Menschenrechtsarbeit der GfbV.
„Wir hatten große Hoffnungen auf eine Freilassung aus humanitären Gründen. Im Hochsicherheitsgefängnis ist Peltier unmenschlichen Haftbedingungen wie Lockdowns, der Verweigerung medizinischer Versorgung, Kontaktbeschränkungen, Bewegungsentzug und Schikanen ausgesetzt. Sein Gesundheitszustand hat sich stark verschlechtert. Zudem leidet er an chronischen Krankheiten.“ Ein Antrag auf Bewährung kann nur alle 15 Jahre gestellt werden. Schon vor 15 Jahren war sein damaliger Antrag abgelehnt worden.
„Wir werden uns weiterhin für die Freilassung von Leonard Peltier einsetzen“, sagt Reinke. Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ drücken Peltier-Unterstützer weltweit ihre Solidarität und Unterstützung für den indigenen Aktivisten aus. „Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist“, hatte Leonard Peltier seinen Unterstützern wenige Tage vor Bekanntgabe der Entscheidung gesagt.
Sie erreichen Sarah Reinke unter s.reinke@gfbv.de oder 0551/49906-13.
The Society for Threatened Peoples has issued the following press release in response to the refusal to release the indigenous political prisoner Leonard Peltier (79) on parole:
Indigenous activist Leonard Peltier not released on parole
“Disgrace for the US justice system”
The Society for Threatened Peoples (STP) reacts with deep disappointment and bewilderment to the decision of the US Parole Commission on 2 July to reject the application of civil rights and indigenous activist Leonard Peltier for release from prison.
“This can only be described as a death sentence in instalments. Leonard Peltier will be 80 years old this year. He has been in prison for over 48 years. His guilt has never been proven. Tens of thousands of supporters worldwide had supported his parole application. The fact that this has now been rejected is a disgrace for the US justice system!” laments Sarah Reinke, head of human rights work at the STP.
“We had high hopes that he would be released on humanitarian grounds. In the high-security prison, Peltier is being subjected to inhumane prison conditions such as lockdowns, denial of medical care, contact restrictions, deprivation of movement and harassment. His health has deteriorated significantly. He also suffers from chronic illnesses.” An application for parole can only be made every 15 years. His previous application was rejected 15 years ago.
“We will continue to campaign for Leonard Peltier’s release,” says Reinke. Peltier supporters around the world are expressing their solidarity and support for the indigenous activist under the slogan “Now more than ever”. “It’s not over until it’s over,” Leonard Peltier told his supporters a few days before the decision was announced.
You can reach Sarah Reinke at s.reinke@gfbv.de or 0551/49906-13.
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