US – Ökoaktivist nach fast 10 Jahren Haft frei. Erneuter Skandal um FBI-Methoden zur “Neutralisierung” politischer Gegner im Inland.

Wer glaubte, dass die FBI-Taktik des COINTELPRO gegen soziale, ökologische und sozialrevolutionäre Bewegungen und  die polizei- und geheimdienstliche Zerschlagungsgeschichte z. B. gegen die Black Panthers oder das American Indian Movement der Vergangenheit angehören, wird nun eines Besseren belehrt. Mit der Entlassung Eric McDavids nach fast zehnjähriger Haft aus dem Gefängnis in Sacramento kommt endlich die ganze Geschichte der FBI -Machenschaften in diesem Fall an die Öffentlichkeit. McDavids, seinerzeit 26jähriger Anarchist und Umweltaktivist, ist wie weitere Umweltaktivisten auch einer 17jährige FBI – Agentin aufgesessen, die sich als besonders konsequente und militante Aktivistin hervortat und die von ihr gezielt angesprochenen Aktivisten zu illegale Aktionen anstiftete. Selbst zum Bombenbau taugliches Material lieferte sie – direkt aus dem Bestand des FBI. Ziel war es die radikale Umweltgruppe Earth Liberation Front zu infiltrieren und dann einzelne Aktivisten als Ökoterroristen mit juristischen Mitteln zu neutralisieren. McDavids wurde in Folge der FBI-Aktion zu über 19 Jahren Haft verurteilt worden. Ohne das neunjährige Engagement seiner Freundin wäre McDavids weiterhin in Haft.

Hintergrund: vor allem seit dem 11.9.2001 verfolgt das FBI UmweltaktivistInnen zunehmend mehr als Ökoterroristen. Hierunter subsumiert sie Sabotageakte gegen Klimaschädliche Rodungen und tierquälerische Tierhaltung ebenso wie Blockadeaktionen gegen Pipelines oder Baumbesetzungen gegen Rodungen von Redwood – Bäumen. Wie mächtig das FBI ist zeigt die Tatsache, dass das in der Regierung Obama  erfolgte Bemühen des Justizministeriums solche Tatbestände aus der Terrorismusabteilung auszulagern am Widerstand des FBI scheiterte.

FBI-Fahndungsplakat. “Leonard Peltier”

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