Bolivien: Indigenas protestieren gegen den Bau einer Fernstraße im Amazonas-Gebiet

Der Protest geht weiter! Nach dem Ende September 500 Polizisten mit Schlagstöcken und Tränengas den seit 42 Tagen laufenden Protestmarsch von ca. 1000 Tieflandindianern gegen den Bau einer Fernstraße durch das Amazonas – Gebiet angegriffen hatten und dabei zahlreiche TeilnehmerInnen zum Teil erheblich verletzten und teilweise Frauen un d Kinder in Handschellen per Busse in andere Regionen brachten haben die Protestierenden ihren Marsch fortgesetzt. Ca. 600 Personen erreichten nun die Region La Paz und werden Mitte Oktober den noch 250 km entfernt gelegenen Regierungssitz in La Paz – Stadt erreicht haben.

Wie immer bei solchen Projekten verspricht die Regierung, dass durch den Straßenbau vielfältige soziale Sektoren unterstützt würden. Diese Argumente kennt mensch ausreichend aus Brasilien, dass sich -wen wundert es- mit seiner Entwicklungsbank BNDES an dem geplanten Projekt beteiligt. Die Protestierenden, die drei vor allem dreí betroffene indianische Völker vertreten, weisen auf die Folgen der drohenden Zerstörung des 12.000 Quadratkilometer großen Natur- und Indianerschutzgebietes “Isiboro-Secure” hin.  Deutlich wird auch hier wieder, dass selbst linke Politiker Lateinamerikas in den Vorstellungen kapitalistischer Entwicklungspolitik erstarren und dabei Natur und Menschenrechte zu Gunsten einer längst hinfälligen kapitalistischen Entwicklungslogik opfern. Großkonzerne und Großgrundbesitzer freuen sich, hetzen weiterhin Menschen  gegeneinander auf und schicken bewaffnete Schläger- und Killertrupps aus. Unsere Solidarität gilt den kämpfenden Indigenas.

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